
Verkehr, Flutpolder, Einzelhandel
Diese Themen beschäftigen laut einer Umfrage der UWG die Leipheimer Bürger
Tempo-30-Zone, Flutpolder, Friedhof: Das sind die Themen, die nach einer Umfrage der UWG die Menschen in Leipheim beschäftigen. Die Bürger konnten frei mitteilen, was sie sich für Leipheim wünschen. Der Rücklauf lag nach Angaben der UWG bei zwölf Prozent. So fasst die Partei die Ergebnisse ihrer Befragung zusammen:
Natürlich war der Hochwasserschutz, insbesondere der geplante Flutpolder, Thema bei der Umfrage. Hier äußerten die Bürger vor allem ihre Ängste und Sorgen, was das „monströse Bauwerk“, und der Eingriff in die Natur betreffe. Auch die Sorge vor einer Mückenplage sowie um die Fischbestände wurden aufgeführt. „Grundsätzlich wollen die Bürger einen Hochwasserschutz, aber keinen Flutpolder und das ist auch die Haltung der UWG“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Ein weiteres Projekt, das die Bürger beschäftigt, sei die Verlegung des Autobahnanschlusses. Hier zweifelten einige Bürger laut UWG vor allem die Notwendigkeit der Verlegung an und kritisierten den Flächenverbrauch sowie die Kosten. Das Geld könnte bei der angespannten Haushaltslage sinnvoller eingesetzt werden. Die Problematik sehe die UWG sehr wohl, aber alle bisherigen Varianten den Schwerlastverkehr aus dem Zweckverbands-Gebiet abfließen zu lassen, seien entweder boykottiert worden oder waren zu teuer. „So ist die Verlegung des Anschlusses die letzte Möglichkeit, die Forderung im städtebaulichen Entwicklungskonzept für das Zweckverbandsgebiet zu erfüllen.“ Allerdings ist auch hier die Haltung der UWG ganz klar: Da die Verlegung des Anschlusses hauptsächlich wegen des Zweckverbands-Gebiets erforderlich ist, müsse auch der Zweckverband, gemeinsam mit dem Bund und Land, die Kosten für diese Maßnahme tragen.
Die Verkehrssituation in der Innenstadt wurde laut UWG ziemlich kontrovers diskutiert. Einige Bürger seien gegen die Tempo- 30-Regelung, andere wollten sie auf die gesamte Innenstadt ausweiten. Einige hätten gerne die Berliner Kissen entfernt, andere wünschen sich noch mehr gleichartige Verkehrsregularien. In der letzten Stadtratssitzung wurde die Tempo- 30-Regelung für das Stadtgebiet und Riedheim beschlossen.
Vor allem die Leipheimer Senioren wünschen sich mehr Einzelhandel in der Innenstadt. Die UWG befürwortet das und hofft, dass der neu gegründete Unternehmerbund Leipheim, diese Thematik erfolgreich umsetzen kann. „Wir werden den Unternehmerbund dabei, im Rahmen unserer Möglichkeiten, unterstützen und jegliche Hilfe zukommen lassen.“
Aus Riedheim und Weißingen erreichten die UWG nach eigenen Angaben besonders viele Zuschriften. Zahlreiche Bürger monieren die dortige Verkehrssituation. Viele Lkw fahren durch den Ort. Außerdem fehle eine Querungshilfe der viel befahrenen GZ 4, was besonders für die Kinder sehr gefährlich sei. „Die UWG will nicht warten bis ein Unglück passiert und wird diesbezüglich im Stadtrat und bei den kreisansässigen Landespolitikern zu diesem Thema vorstellig werden.“ Auch die mangelhafte Schulwegsicherheit sei ein zentrales Thema der Umfrage. Gewünscht werde eine abknickende Vorfahrtsstraße an der Kreuzung Ulmer Straße/Riedheimer Straße sowie Tempo 30 ab dieser Stelle und nicht erst ab dem Stadtberg. Außerdem werde ein Zebrastreifen in der Kirchstraße im Verlauf des Schulweges gewünscht. Die UWG werde prüfen, ob und an welcher Stelle ein Zebrastreifen realisiert werden kann. Ziemlich schnell kann dem Wunsch nach längerer Beleuchtungszeit im Verlauf des Schulweges, zur Sicherheit der Schulkinder, nachgekommen werden.
Der Zustand der Friedhöfe sei von einigen Bürgern kritisiert worden. Die unbefestigten Wege seien für Personen mit Rollator oder Rollstuhl schwer zu befahren. Auch der Wildwuchs würde unangenehm auffallen. In der vergangenen Stadtratssitzung hat die UWG daher vorgeschlagen auf 450- Euro-Basis jemanden zur Pflege der Friedhöfe einzustellen.
Auch die hohen Verwaltungsausgaben der Stadt, insbesondere die Personalkosten, wurden oftmals kritisch gesehen und hinterfragt. Jährlich mahne die UWG-Fraktion bei den Haushaltsberatungen die Verwaltung an, hier Sparmaßnahmen zu ergreifen.
Sehr viele Teilnehmer der Umfrage wünschten sich, dass bei allen Beschlüssen und Entscheidungen im Stadtrat zwingend auf die Umweltverträglichkeit geachtet werden müsse, um für kommende Generationen ein lebens- und liebenswertes Leipheim zu erhalten.(zg)
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