Als der aus der Tiefe der eigenen Hälfte herausgespielte Ball Mateusz Staron erreichte, hatte der Angreifer des SC Ichenhausen die Mittellinie auf dem Fußballplatz des VfR Neuburg, eine weite Rasenfläche und, in gut 50 Metern Entfernung, ein leeres Tor vor sich. Weil seine Mannschaft bereits 3:1 führte, das Wetter schön war und er einfach ein gutes Gefühl hatte, fasste sich der 27-Jährige ein Herz, zog ab – und nach einem formvollendeten Flug landete der Ball im Netz. Es war ein irres Tor, eines, dem sofort der schmückende Begriff „Tor des Jahres“ verliehen wurde. Und es war der Treffer zum 4:1-Endstand, der krönende Abschluss einer Saison, deren Ausgang selbst kühne Optimisten im vergangenen Sommer nicht auf dem Zettel hatten. In der Rangliste der Fußball-Landesliga Südwest ist der SC Ichenhausen Dritter. Es ist das historisch beste Resultat einer Fußballmannschaft dieses Vereins. Und es ist ein Beweis dafür, was echter Mannschaftsgeist und ein guter Trainer zusammen erreichen können, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
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