
Stefan Strohhofer: Vom Angreifer zum Innenverteidiger und zurück


Im Landesliga-Heimspiel des SC Ichenhausen wird der 32-Jährige an diesem Samstag wohl wieder als Sturmspitze agieren. Zuletzt traf für seine Mannschaft einer, dem das zuvor noch nie gelungen war.
Die Statistik ist eindeutig: Sechs Mal haben die Fußballer des SC Ichenhausen ein Landesligaspiel gegen den TSV Gilching-Argelsried absolviert, sechs Mal verließen sie den Platz als Sieger. Alles klar also für das erneute Kräftemessen, das an diesem Samstag, 31. August, um 17 Uhr im Hindenburgpark angepfiffen wird? Mitnichten. Denn es gibt auch eine andere Statistik: Seit im Sommer Peter Schmidt das Traineramt bei den Oberbayern übernommen hat, spielt das Team zu Hause stark und in der Fremde überragend. Mit vier Siegen aus vier Begegnungen führt der TSV die Auswärts-Rangliste der Landesliga Südwest an.
Es sind nur vier Zähler nach oben - aber auch nach unten
Die Königsblauen haben auch sonst allen Anlass, die anstehende Aufgabe sehr ernst zu nehmen. Dass die Mannschaft von Trainer Oliver Unsöld „normalerweise“ viel zu gut besetzt und viel zu gut gecoacht ist, um in ernsthafte Abstiegsgefahr zu geraten, bringt ihr noch keine Punkte. Tatsache ist, dass der SCI die jüngsten beiden Partien nicht gewonnen hat und deshalb nach einem Viertel der Saison von der Aufstiegs-Relegation ebenso weit entfernt ist wie von der Abstiegs-Relegation; es liegen jeweils nur vier Zähler dazwischen. Die Hausaufgabe gegen den Tabellennachbarn aus dem Landkreis Starnberg darf also durchaus als Wegweiser für die nachfolgenden Wochen gelten.
Trainer Oliver Unsöld hat immer eine klare Idee
Zu den Akteuren mit dem besten Blick auf die Gesamtentwicklung der Mannschaft zählt zweifelsfrei Stefan Strohhofer. Der Kapitän war in den vergangenen beiden Spielzeiten und auch in der aktuellen Runde praktisch immer im Team, stand in dieser Zeit nur dreimal nicht auf dem Rasen. Seit gut einem Jahr erledigt der gelernte Angreifer wechselweise zwei Jobs: Meistens agiert er als Innenverteidiger, zuletzt war er wieder als Spitze gefragt. Für ihn sind die Wechselspiele kein Problem. „Ich spiele da, wo es der Trainer für sinnvoll hält. Er hat immer eine klare Idee“, sagt der 32-Jährige. Im anstehenden Heimspiel wird es aufgrund des anhaltenden Personalmangels wohl wieder ein Platz im Sturmzentrum werden.
Die Qualität im Kader stimmt
Strohhofer selbst hat zwar in dieser Runde noch nicht getroffen, er ist aber stets in der Lage, Löcher zu reißen für Mitspieler, von deren Offensivgeist der Gegner häufig genug überrascht wird. Zuletzt in Garmisch erzielte beispielsweise Simon Fischäß beide Ichenhauser Treffer zum 2:2-Unentschieden. Für den 22-Jährigen waren es die ersten Tore überhaupt im Erwachsenenbereich. Entsprechend findet es Strohhofer „super, dass bei uns so viele Spieler treffen“. Das liege zu allererst an der fußballerischen Qualität im Kader. Und die ist laut Strohhofer allemal gut genug, „um gegen Gilching-Argelsried drei Punkte zu holen – und das werden wir auch machen.“
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