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Kriminalität: Gift in der Muttermilch

Kriminalität

Gift in der Muttermilch

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    Nur einen Tag alt war das jüngste Frühgeborene, das nach einer Betäubungsmittelspritze mit dem Tod rang. Die Ärzte gehen davon aus, dass keiner der fünf Säuglinge Folgeschäden davontragen wird.
    Nur einen Tag alt war das jüngste Frühgeborene, das nach einer Betäubungsmittelspritze mit dem Tod rang. Die Ärzte gehen davon aus, dass keiner der fünf Säuglinge Folgeschäden davontragen wird.

    Dr. Ortraud Beringer war in jener Nacht dabei. In den frühen Morgenstunden des 20. Dezember 2019 bekamen fünf Säuglinge auf einer Überwachungsstation der Kinder- und Jugendklinik auf dem Michelsberg in Ulm massive Atemprobleme. Ihre Atmung setzte aus, die Herzfrequenz veränderte sich, der Zustand war akut lebensbedrohlich. Die Mitarbeiterinnen der Schicht, zwei Ärztinnen und vier Krankenschwestern riefen Hilfe – Beringer gehörte zu denjenigen, die einsprangen. Drei der fünf Kinder mussten künstlich beatmet werden. Um einen Schlauch in die Lunge zu legen, braucht es mindestens zwei Personen. Beatmungsgeräte sind auf der Überwachungsstation nicht fest an den Betten installiert. Das Personal brachte die Kinder auf die Intensivstation. „Das Team hat immens gearbeitet in dieser Nacht“, berichtet Beringer. Drei bis vier Stunden habe all das gedauert. Dann, sagt die Oberärztin, seien die Kinder in Sicherheit gewesen. Stabil waren die Babys nach Angaben des Universitätsklinikums Ulm, zu dem die Kinderklinik gehört, erst nach 48 Stunden. Ob auch die Frau bei der Rettung mitgeholfen hat, die den Zustand der Kinder verschuldet hat? Beringer wehrt ab: „Dazu möchte ich nichts sagen.“

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