
Landesweit kontrollierte am Donnerstag die Polizei, ob die Tragepflicht von Hygienemasken im Öffentlichen Personennahverkehr auch eingehalten wird. Das war vor allem eines: Aktionismus.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – eine Redewendung, die aus dem Mund des kommunistischen Revolutionärs Wladimir Iljitsch Lenin stammen soll; ein geflügeltes Wort, das zu vielen Lebenslagen passt und das auch Grundlage für manche übereifrige Aktion sein könnte. Die landesweite Kontrolle der Maskentragepflicht im öffentlichen Personennahverkehr gehört in diese Schublade. Die Damen und Herren im Innenministerium dürften Bilder von Fahrgästen in Münchner U-, S-, Trambahnen und Bussen vor Augen gehabt haben, als die Idee für diese Überprüfung geboren wurde. In der Landeshauptstadt gibt es das dichteste ÖPNV-Netz in Bayern, werden die meisten Personen transportiert. Deshalb gibt es dort schon rein statistisch die meisten Widerspenstigen, die sich an ein Tragegebot nicht halten. Doch München ist nicht Hintertupfing oder Günzburg und noch nicht einmal Augsburg. Die Beamten müssen sich am Donnerstag verloren vorgekommen sein unter den wenigen, die im Landkreis mit dem ÖPNV unterwegs waren. Hier gibt es kein Problem, das war vorher absehbar. Kontrolle ist gut, der gesunde Menschenverstand ist besser.
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Es ist egal ob man in der Stadt oder auf dem Land unterwegs ist. Besser wäre es, wenn man den Nahverkehr häufiger kontrolliert. Denn was man sieht, ist dass ein Großteil der Fahrgäste die Maske unter der Nase tragen, manche komplett runterziehen und bei Kontrollen diese nur kurz hochziehen. Sobald sie sich wieder unbeobachtet fühlen, wird die Maske wieder abgenommen. Kontrollen allein reichen nicht, Bußgeld sollte sofort greifen.
Die Mensch gehen generell viel zu fahrlässig mit Mund-Nasen-Schutz um, auch auf dem Land.