Aufgemotzte Fahrzeuge im Visier: Polizei geht gegen Poserszene in Burgau vor
Plus Nach Beschwerden von Bürgern über zu laute und zu schnelle Fahrzeuge wollen die Beamten ein Zeichen setzen. Sie postieren sich an einem Schwerpunkt: der Stadtstraße.
Der rote BMW 335i ist schon zu hören, bevor man ihn sieht. Er „röhrt“ kurz, als er die Kurve der Stadtstraße fährt – und ist damit ein Fall für die Polizisten an der Kontrollstelle vor dem Optik- und Schmuckgeschäft. Der stellvertretende Chef der Burgauer Inspektion, Peter Hirsch, hält die Stop-Kelle hoch und zeigt dem Fahrer mit dem Finger, dass er auf einen der freigehaltenen Parkplätze steuern soll. Der junge Mann nimmt’s gelassen, während sich die Beamten seine sowie die Papiere des Wagens ansehen und das Auto genauer in Augenschein nehmen. Es ist alles in Ordnung, kurz darauf darf er weiterfahren.
Doch kaum, dass er weg ist, kommt ein Mann und bedankt sich bei den Polizisten. Er erzählt, dass der Wagen mindestens einmal am Tag hier vorbeifahre – und dabei so laut sei, dass seine Tochter regelmäßig erschrecke. Auf der Internetplattform Instagram habe der Fahrer sogar ein Video hochgeladen, „in dem er es knallen lässt“. Dass die Beamten nichts zu beanstanden hatten und der BMW daher wohl weiter hier vorbei kommt, begeistert ihn nicht, aber er dankt ihnen trotzdem nochmals für ihre Arbeit.
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Da hat sich die Burgauer Polizei wieder besonders hervorgetan. Man hätte meinen können Schwerverbrecher würden gesucht. Wenn wegen Verkehrslärm kontrolliert wird ist es nachvollziehbar, aber nicht wegen verdunkelter Scheiben und solchen Kleinigkeiten. Hat den Faden Beigeschmack einer Abzocke.