
Sie wollen in der Intensivpflege arbeiten

2720 Stunden dauert die Fortbildung in Theorie und Praxis
In der Pandemie zeigt es sich noch deutlicher: Fachkrankenpflegekräfte für Intensiv- und Anästhesiepflege tragen große Verantwortung für Patienten in besonders schwierigen Situationen. Die dafür notwendige Kompetenz und das spezifische medizinische und pflegerische Wissen vermittelt die Weiterbildung zu Fachkrankenpflegekräften für Intensiv- und Anästhesiepflege in mehr als 720 Theorie-Stunden und etwa 2000 Praxis-Stunden. Voraussetzung sind eine dreijährige Krankenpflegeausbildung und mindestens ein halbes Jahr Erfahrung in der Intensivpflege.
„Fachkrankenpflegekräfte für Intensiv- und Anästhesiepflege sind besonders geschult, um Patienten in bedrohlichen Situationen oder während Operationen umfassend zu überwachen“, sagt Rainer Heubach, der Pflegerische Fachkursleiter an der Weiterbildungsstätte der Kliniken Krumbach–Günzburg–Dillingen. 29 Pflegekräfte sind dort jetzt nach den Vorgaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) examiniert worden, sie arbeiten in den Kreiskliniken Günzburg–Krumbach, in den Kreiskliniken Dillingen–Wertingen, am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg und an zwölf weiteren Krankenhäusern.
Durch die Pandemie mussten Rainer Heubach (Klinik Günzburg), die Pädagogische Leitung Beatrice Stöckle (BKH Günzburg) und die Ärztliche Leitung Dr. Elfriede Böck (Klinik Krumbach) das Unterrichtskonzept ab März vollständig auf andere Lernformen wie E-Learning und Online-Unterricht umstellen, denn im Hinblick auf das Infektionsrisiko war ein Präsenzunterricht nicht mehr möglich. Zudem wurde der theoretische und praktische Lernkatalog um spezifische Themen wie die intensivmedizinische Behandlung von an Covid-19 Erkrankten erweitert.
Zu Jahresbeginn startete die Weiterbildungsstätte der Kliniken Krumbach–Günzburg–Dillingen einen neuen Fachkurs für Intensiv- und Anästhesiepflege mit 30 Teilnehmenden. Auch die Kliniken Weißenhorn, Neu-Ulm, Nördlingen, die Stadtklinik am Diako in Augsburg, das Therapiezentrum Burgau und das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm ermöglichen ihren Mitarbeitern die Teilnahme am aktuellen Fachkurs, um so dem gerade in diesem Bereich großen Mangel an speziell ausgebildeten Pflegekräften entgegenzuwirken. (zg)
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