Es waren bittere Zeiten. Die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen des Ersten Weltkriegs waren noch längst nicht überwunden. Da traf die Menschen ein weiterer Schlag: die Weltwirtschaftskrise. Vor 90 Jahren, genau am 24. Oktober 1929, brach zunächst die New Yorker Börse zusammen. Binnen kurzer Zeit stürzten die Volkswirtschaften rund um den Globus wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Im ohnehin gebeutelten Deutschland führte der Börsencrash zu einer Verelendung ungekannten Ausmaßes. Wie war die Lage in Bayerisch-Schwaben? Sie war dramatisch. Der 1947 in Günzburg geborene Historiker Zdenek Zofka berichtet darüber in seinem jüngsten Buch „… bliebe bald nichts mehr übrig, als die Leute auf den Bettel zu schicken“.
Landkreis Günzburg