In diesen Kisten steckt viel Energie
Das Dossenberger-Gymnasium nutzt ein neues fächerübergreifendes Konzept. Wie auch andere Schulen und Einrichtungen davon profitieren können
Ein kleines bisschen wie Weihnachten ist es schon: Denn die Neugier, was in den Kisten stecken mag, die sie gerade in den Chemiesaal der Schule tragen, ist groß unter Schülern und Lehrern des Günzburger Dossenberger-Gymnasiums. Dass die Vorfreude auf das Unterrichtsmaterial so groß ist, freut Georg Eysel-Zahl ganz besonders. Der Geschäftsführer der VRD-Stiftung für Erneuerbare Energien hat die Holzkisten nach Günzburg gebracht, die nun gemeinsam aus dem Auto geladen werden. Was darin steckt? Jede Menge Energie natürlich.
Eysel-Zahl vertritt die vor 20 Jahren gegründete Stiftung, welche laut Stiftungszweck erneuerbare Energien fördern, die Umwelt schützen und die Lebensqualität der Menschen verbessern möchte. In Günzburg soll vor allem der Unterricht unterstützt werden, und das gleich in mehreren Fächern. „An dem Lehrkonzept haben ein Biologieprofessor, eine Physikerin und ein Geologe gearbeitet“, sagt der Geschäftsführer. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurden die Unterrichtsmaterialien erarbeitet, die sich in fünf Modulen mit Themen wie Solarenergie, Fotosynthese, aber auch dem Treibhauseffekt befassen. Dazu gibt es Schaubilder, Puzzles, Experimente und Bausätze, vieles erarbeiten sich die Klassen selbst. „Wir verlangen den Schulen damit viel ab“, sagt Eysel-Zahl. „Denn die Lehrkräfte müssen mit den Materialen viel über ihr jeweiliges Fachgebiet hinaus agieren.“ Neben den naturwissenschaftlichen Fächern komme beispielsweise auch Ethik und Religion ins Spiel. Die Schulen könnten damit ein Schuljahr lang zwei Wochenstunden bestreiten, erklärt der Experte, aber beispielsweise auch Projektwochen gestalten. Laut Iris Jamnitzky, der stellvertretenden Schulleiterin, möchte das Dossenberger unter anderem den jährlichen Nachhaltigkeitstag der Schule bestreiten. „Und die Kollegen möchten das Material gleich in den nächsten Tagen im Unterricht verwenden“, darüber freut sie sich.
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