
Asphaltbruch darf weiterhin in Deffingen gelagert werden

Plus Der Bau- und Umweltausschuss Günzburg vertagte die Entscheidung über ein Großprojekt und verlängerte die Genehmigung eines Lagerplatzes für Asphaltbruch in Deffingen.
Wer anlässlich der Bau- und Umweltausschuss-Sitzung der Stadt Günzburg darauf gehofft hatte, die Entscheidung über einen Hochregallager-Neubau für runderneuerte Reifen im Industriegebiet Donauried mitverfolgen zu können, wurde enttäuscht. Zweite Bürgermeisterin Ruth Niemetz, die die Sitzung leitete, sagte: "Dieser Tagesordnungspunkt wurde abgesetzt. Der Antragsteller hat darum gebeten, ihn nicht zu behandeln." Der Bauantrag würde zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt und behandelt werden.
Beschlossen wurde dagegen, dass die Stadt bei einem Grundstück in der Wagnergasse von ihrem Vorverkaufsrecht Gebrauch macht. Ein Sachverständiger wird den Entschädigungswert ermitteln. Im Beschlussvorschlag, der einstimmig angenommen wurde, heißt es: "Die Stadt verkennt nicht, dass Verkäufer und Käufer ein wirtschaftliches Interesse an Verkauf beziehungsweise am Erwerb des Grundstücks haben." Doch das Wohl der Allgemeinheit und das öffentliche Interesse würden in der gegebenen Situation überwiegen. Das Grundstück ist Teil des Bebauungsplans "Altenheim zwischen Wagnergasse und Spitalgasse" und für dessen Umsetzung dringend nötig. Rechtliche Grundlage dieses Vorkaufsrechts für Kommunen beim Kauf von Grundstücken ist Paragraph 24 Baugesetzbuch.
Wiederverwendung von Asphaltbruch spart Ressourcen ein
Einstimmig verlängert wurde die Genehmigung eines Lagerplatzes für Asphaltbruch in Deffingen nahe dem Legoland-Kreisverkehr für weitere vier Jahre. Auf 16.000 Quadratmetern können damit rund 45.000 Kubikmeter dieses wiederverwendbaren Baustoffs gelagert werden. Die Gesamtfläche der Anlage hat sich nicht verändert. Dritter Bürgermeister Anton Gollmitzer sagte: "Die Wiederverwendung von Asphaltbruchmaterial spart Kies ein, der Lagerplatz ist schon heute mit Büschen und Bäumen sehr gut eingewachsen und bezüglich des Betriebs gibt es keine Beanstandungen. Die Verlängerung bis Ende 2026 geht in Ordnung."
Wenn neue Straßen dazukommen beziehungsweise vorhandene Straßen nicht korrekt im Bestandsverzeichnis der Stadt abgebildet sind, muss mit einer sogenannten Widmung von Straßen nachgebessert werden. Dies betraf den Tilsiter Weg in der Weststadt, die Straße Am Wasen am Friedhof in der Ulmer Straße, die Verbindung zwischen Zankerstraße und Donaubrunnenweg in der Nähe der Pfarrkirche St. Martin, den Mengesweg als Geh- und Radweg am Schopfeler, den fußläufigen Weg zwischen Belvedere- und Parkstraße, den neu geschaffenen Aufgang von der Ichenhauser Straße zum Schloss und den Geh- und Radweg an der Kita Weststadt vom Kötzer Weg zur Paul-Auer-Straße.
Der Widmungsbeschluss wurde einstimmig gefasst. Neu ist, dass ganz offiziell aus "Am hohen Gstad" in Denzingen "Am Hohen Gstad" mit drei großgeschriebenen Worten wird. Im Internet sind bei den Adressangaben beide Schreibweisen vertreten, manche waren damit ihrer Zeit schon voraus.
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