
Eine neue Photovoltaikanlage soll an der A8 gebaut werden

Plus Nördlich der Autobahn soll noch in diesem Jahr eine Freiflächen-Photovoltaikanlage zwischen Wasserburg und Bubesheim entstehen. Der Günzburger Stadtrat stimmte dem einhellig zu.

Unmittelbar nördlich der Autobahn zwischen Bubesheim und Wasserburg ist eine große Freiflächen-Photovoltaikanlage geplant. Der Änderung des Flächennutzungsplans und dem Beschluss des vorhabenbezogenen Bebauungsplans hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einhellig zugestimmt. Das Vorhaben umfasst eine Fläche von etwa 5,3 Hektar.
Die Firma Vensol Neue Energien aus Babenhausen plant eine PV-Anlage mit mehr als 7200 Kilowatt Peak und hat damit eine höhere maximale Leistungsfähigkeit als der gewissermaßen gegenüberliegende Photovoltaikpark Bubesheim. Dieser wurde 2010 von der Firma Vento ludens aus Jettingen-Scheppach errichtet und hat etwa 5700 Kilowatt Peak. Bei der jetzigen nahe Wasserburg geplanten Photovoltaikanlage, die sich innerhalb eines 200-Meter-Korridors nördlich der Autobahn befinden wird, sind die Grundstücke langfristig an Vensol verpachtet. Die Anlage ist nach Angaben des Betreibers bereits für das dritte Quartal 2023 geplant und soll voraussichtlich 30 Jahre laufen.
PV-Anlagen sollen in Günzburg vor allem auf Dächern installiert werden
Günzburgs Oberbürgermeister erklärte, dass die Energiewende nur gelinge, wenn vermehrt auf erneuerbare Energien gesetzt werde. Er habe jedoch Restzweifel, dass dies tatsächlich in einem Land gelinge, wo man "noch nicht mal eine Autobahnmaut auf die Reihe bekommen habe". Stadträtin Marianne Stelzle (CSU) sprach sich zwar für das Vorhaben aus, sagte aber: "Es kann nicht die Lösung des Problems sein, landwirtschaftliche Flächen mit PV-Anlagen zu bedecken. Es muss ein Umdenken geben, und wir sollten PV vorrangig über Parkplätzen und auf Gebäuden errichten." Dem stimmten alle anderen Fraktionen uneingeschränkt zu. Jauernig erklärte, dass dies auch die Grundhaltung der Verwaltung sei. Wasserburgs Ortssprecher Philipp Rauner erklärte, dass er die Anlage positiv sehe, unter anderem da die Bürger des Ortsteils nicht beeinträchtigt werden.
Weil das Stromnetz im Landkreis Donau-Ries am Limit ist, seien die Pläne für eine mittelgroße Photovoltaikanlage auf einem Hallendach in Oettingen nicht umsetzbar. Die Günzburger Stadträtin Claudia Jahn (Freie Wähler) wollte deshalb wissen, wie es um die Einspeisung im Landkreis Günzburg bestellt ist. Lothar Böck von den Stadtwerken Günzburg sagte, dass es derzeit noch ausreichend Kapazitäten gebe.
Fläche nördlich der A8 wird momentan landwirtschaftlich genutzt
Stadträtin Angelika Fischer (GBL/Grüne) blickte kurz auf die fast dreijährige Historie des Vorhabens zurück, welches anfangs etwas umstritten war. Sie bezeichnete die Fläche als belastet und benachteiligt für die Landwirtschaft, obwohl dort momentan vorwiegend Mais und Getreide angebaut wird. "Durch die Freiflächen-Photovoltaikanlage gewinnen wir an Artenvielfalt." Dies habe auch mit den Ausgleichsflächen und der Bepflanzung rund um die Anlage zu tun. Die Anlage sei außerdem ein kleiner, aber wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz.
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