
Johann Faul aus Burgau ist auch im hohen Alter "recht gut ausgelastet"

Plus Der gelernte Metzger Johann Faul feiert am Dienstag seinen 95. Geburtstag. Der Burgauer freut sich, dass er noch alles selbst machen kann. Die Natur ist für ihn dabei wie ein Jungbrunnen.
„Mir geht‘s gut und ich mach' alles noch selber“, sagt Johann Faul. „Holz reinholen, schauen, dass die Kohlen reichen und dass am Kripple die Tannenzweigla richtig sitzen“, fügt er hinzu und lacht. Am 28. Dezember feiert der Burgauer seinen 95. Geburtstag.
Geburtstag gerade einmal ein paar Tage nach Weihnachten, wie war das denn früher? „Ich habe halt am Heiligabend immer ein bisschen weniger bekommen, damit auch für den Geburtstag noch ein paar Geschenke übrig bleiben", verrät der Jubilar schmunzelnd. Johann Faul stammt aus Konzenberg und hat Metzger gelernt – bei der Metzgerei Fischer am Schmidberg in Burgau. Den Weg dorthin habe er immer zu Fuß, manchmal auch mit dem Fahrrad zurückgelegt. Aber das sei er ja gewohnt gewesen, erzählt der Jubilar und fährt fort: 1943 habe er einrücken müssen, gerade einmal 17 sei er damals gewesen. „Wir waren doch alle noch junge Kerle.“
Mit seiner Ehefrau war Johann Faul 67 Jahre lang verheiratet
Nach Krieg und Gefangenschaft – bis hinter Moskau habe es ihn verschlagen – sei er nach Konzenberg zurückgekehrt. Johann Faul ging anschließend wieder seinem Beruf nach, lernte seine Ehefrau Theresia kennen, mit der er 67 Jahre verheiratet war. Mit dem Bau des Hauses in der Rosenstraße wurde aus dem Konzenberger ein Burgauer.
Johann Faul arbeitete bis zu seiner Rente als Metzger, die letzten 25 Jahre davon bei der damaligen Firma Lutz in Günzburg. Vielen ist er durch die früher verbreiteten Hausschlachtungen bekannt: Von Konzenberg bis Knöringen habe er die gemacht, fügt er hinzu. Um die 24 Schafe habe er gehalten und bis zu 140 Hasen, von denen seien es aber heute nur noch vier. Dennoch sei er noch recht ausgelastet.
Fauls Rezept: "Jeden Tag hinausgehen können, das ist wichtig"
Auch mit 95 verbringt der Jubilar die meiste Zeit, so gut es geht, draußen. Im Sommer war er sogar immer wieder einmal mit dem Fahrrad unterwegs. Und das Machen der „Schbächdala“, gemeint ist das kleine Holz zum Anzünden des Ofens, das ist nach wie vor die Sache von Faul. „Gesund bleiben und jeden Tag hinausgehen können, das ist wichtig“, betont er. Auch wenn nicht mehr alles so schnell gehe, aber er sei „allawei“ noch zufrieden. Unterstützung bekommt er dabei von seinem Sohn Karl, der ebenfalls mit im Haus lebt.
Johann Faul hat sechs Söhne und eine Tochter. Hinzu kommen sieben Enkel und fünf Urenkel. Die Besuche würden sich über den Tag verteilen und es werde Kaffee und Kuchen geben, freut sich der Jubilar.
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