Er ist einer der letzten Schäfer im Landkreis Günzburg
Plus Stefan Fischer aus Naichen ist einer der letzten Vollerwerbs-Schäfer im Landkreis Günzburg. Einblicke in seinen Berufsalltag und die Probleme mit dem Wolf.
400 Merinoschafe stehen auf einer Anhöhe über dem Kammeltal und grasen auf einer Wiese in einer großen Waldlichtung. Schäfer Stefan Fischer, seine Frau Susanne und Tochter Sophia schauen an diesem Nachmittag kurz vor Weihnachten nach dem Rechten. In etwa einer Stunde ist es dunkel. Die Nebelwolken hängen tief, es ist nasskalt. Schneereste bedecken das Gras der Nachbarweide. Der Schäfer zieht die Verankerungen des Elektronetzes aus dem Boden und gibt den Weg zu neuen Weidegründen frei. Zum zweiten Mal an diesem Tag. Gierig drängen die Tiere auf das Nachbarfeld, zum saftigen Gras.
Stefan Fischer ist einer der letzten Vollerwerbs-Schäfer im Landkreis Günzburg. Vor 25 Jahren hat er die Meisterprüfung als Tierwirt mit Fachrichtung Schafhaltung abgelegt. Seitdem hat sich viel verändert. Als seine Eltern den Hof in Naichen 1980 erwarben, begann sein Vater Franz-Josef mit 100 Schafen im Nebenerwerb. Als sein Sohn Stefan nach seiner Ausbildung auf einer großen Schäferei in Oberfranken 1997 die Meisterprüfung absolvierte, wurde auf gut 250 Tiere aufgestockt. Als vier Jahre später ein zweiter Stall gebaut wurde, wurden es bis zu 450 Mutterschafe. "In den vergangenen 20 Jahren sind die Preise für Schafwolle stehengeblieben. Nur die Ausgaben sind immer weiter gestiegen." Die Rohwolle hat einen regelrechten Preisverfall erlebt. Gab es in den 1980er-Jahren noch etwa fünf Euro für ein Kilogramm Rohwolle, so liegt der Preis heute bei 80 Cent. "Davon kann niemand mehr leben", sagt der passionierte Schäfer.
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