
Ernst Mayer holt mit seiner Kamera den Sport in die Zeitung


Seit fast 28 Jahren ist der Röfinger als Sportfotograf eine feste Stütze der Günzburger Zeitung. Mit seiner Kamera ist er auch in fernen Ländern unterwegs.
Es gibt nur wenige Fußballplätze im Landkreis Günzburg, die Ernst Mayer noch nicht betreten und fotografiert hat. Eingefleischte Fußballfans kennen den 69-jährigen Röfinger. Zahllose Spiele und Aktive hat er in knapp drei Jahrzehnten durch die Sucher seiner Spiegelreflexkameras ins Visier genommen. Er fotografiert sie alle: von den untersten Spielklassen bis zur Bundesliga. Überall war und ist der passionierte Hobbyfotograf dabei. Auch wenn es stürmt und schneit: Wann immer er als Fotograf gerufen wird, ist er zur Stelle. Doch ab und zu zieht es ihn aus dem Landkreis in die Ferne.
Was haben Ansel Adams, Henri Cartier-Bresson, Helmut Newton und Karl Lagerfeld gemeinsam? Sie waren und sind Vorbilder, waren Meister der Schwarz-Weiß-Fotografie. Darin liegen auch die Anfänge in der dokumentarischen Fotografie von Ernst Mayer. Denn vor drei Jahrzehnten war es noch ein langer Weg mit vielen Arbeitsschritten, den ein Foto von der ersten Belichtung auf Film bis zum Zeitungsdruck zurücklegte. Und es war viel schwieriger als heute, in kurzer Zeit ein aktuelles Ereignis in der gedruckten Zeitung abzubilden. Inzwischen arbeitet Ernst Mayer seit vielen Jahren voll digital. Aus den neuesten Generationen der Spiegelreflexkameras lässt sich eine Aufnahme direkt versenden, um Sekunden später in der Zeitungsredaktion weiterverarbeitet zu werden.

35 Jahre als Helfer in der Not im Einsatz
Über seine Zeit als Zeitungsfotograf sagt er selbst: "Immer schon war meine Leidenschaft die Fotografie, die ich durch viele Lehrgänge immer weiter ausbaute. Durch Zufall ergab sich im März 1995 die Möglichkeit, bei der Günzburger Zeitung als freier Mitarbeiter anzufangen. Nach der Arbeit für das Lokale wechselte ich zum Sport, da dringend ein Sportfotograf gesucht wurde. Die Kenntnisse und Fertigkeiten der Pressefotografie erlernte ich bei den AZ-Fotografen Fred Schöllhorn, Ulrich Wagner und zuletzt Bernhard Weizenegger."
In seinem Berufsleben hat Ernst Mayer ebenfalls einen großen Wandel erlebt. Nach dem Schulabschluss erlernte er Schriftsetzer bei der Druckerei Appel/Kraus in Burgau. Dort arbeitete er als Offsetmontierer und Fotosetzer für Bücher, Prospekte und Drucksachen. 1980 ging er nach Augsburg in die Setzerei der Presse-Druck und Verlags-GmbH.
Weil er schon immer Menschen helfen wollte, wechselte er Jahre später seine berufliche Tätigkeit. 35 Jahre trug er als Rettungssanitäter und Rettungsassistent beim BRK Günzburg eine große Verantwortung im Rettungswagen und Notarzt-Einsatzwagen.
Die Natur gibt ihm Kraft und Erholung
Seit er sich im Ruhestand befindet, hat er mehr Zeit für seine weiteren Hobbys: die Fischerei und die Jagd – dadurch verbringt er täglich viel Zeit an der frischen Luft und tankt Kraft in der Natur. Und natürlich hat er nun mehr Zeit für die Familie. Mit seiner Frau Eva-Maria ist er seit 42 Jahren verheiratet. "Unsere beiden Kinder Anja und Andreas haben uns bis jetzt drei Enkel geschenkt", sagt Ernst Mayer. Ihnen wird er von besonders eindrucksvollen Begegnungen als Zeitungsfotograf erzählen: Von Welt-Basketballer Dirk Nowitzki im Legoland Günzburg, von namhaften Boxwettkämpfen oder hochklassigen Bundesliga-Schützen-Wettbewerben. Oder von den überregional bedeutsamen Sportereignissen wie die Superbike-Motorradrennen auf etlichen Rennkursen mit Marc Neumann aus Burtenbach. An die Rennstrecken der Formel 1 und der DTM zu fotografieren, würde ihn nochmal einmal reizen, wenn er die Gelegenheit dazu bekäme, gibt er zu.
Mindestens einmal im Jahr zieht es ihn mit der Kameraausrüstung im Gepäck in die Ferne. Aufnahmen zahlreicher Fotoreisen in den Orient oder das landschaftlich beeindruckende Schottland schmückten schon Gemeinschaftsausstellungen mit dem Fotoclub Burgau und mit der Vhs-Fotogruppe Dillingen, bei denen er seit vielen Jahren Mitglied ist. Wenn er in diesem Jahr einen runden Geburtstag feiert, rücken besondere (Foto)Ziele auf der Wunschliste nach oben: "Ich möchte unbedingt mal nach Island und Grönland", sagt Ernst Mayer.
Die Günzburger Zeitung stellt in loser Folge einige ihrer freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor. Diese Personen berichten über ganz unterschiedliche Veranstaltungen aus der Region - von Konzerten, Sportereignissen, Gerichtsverhandlungen oder kommunalpolitischen Ereignissen. Wir möchten Ihnen damit zeigen, wer die Personen hinter dem Foto oder Artikel sind, wie sie zur Zeitung gekommen sind, was sie in ihrer Freizeit neben dem Schreiben und Fotografieren sonst alles machen. Falls Sie Interesse daran haben, ebenfalls für die Günzburger Zeitung zu schreiben, melden Sie sich gerne bei der Redaktion, am besten per Mail an redaktion@guenzburger-zeitung.de. Schreiben Sie gerne ein paar Sätze über sich und geben Sie eine Telefonnummer an, unter der wir Sie für weitere Informationen erreichen.
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