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Bayernliga: Das Leid des Laternenträgers

Bayernliga

Das Leid des Laternenträgers

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    Trainer Markus Waldmann wittert die Siegchance. Entsprechend energisch redet er auf die Niederraunauer Handballer ein. Die kamen gestern einem Überraschungscoup tatsächlich ziemlich nah. Letztlich fehlten Kleinigkeiten zum Erfolg – wie schon häufiger in dieser Bayernliga-Spielzeit.
    Trainer Markus Waldmann wittert die Siegchance. Entsprechend energisch redet er auf die Niederraunauer Handballer ein. Die kamen gestern einem Überraschungscoup tatsächlich ziemlich nah. Letztlich fehlten Kleinigkeiten zum Erfolg – wie schon häufiger in dieser Bayernliga-Spielzeit. Foto: Christian Kolbert

    „Schade, schade, schade“, murmelte Markus Waldmann auf dem Weg aus der Halle. Dabei konnte der Trainer des TSV Niederraunau rein leistungsmäßig richtig stolz sein auf seine Jungs, denn die hatten im Bayernliga-Handballspiel beim TSV Friedberg alles gegeben und den Favoriten zwischendurch in arge Nöte gestürzt. Allein: Das Ergebnis sprach wieder einmal gegen den Aufsteiger. Der kassierte gestern in Form des 24:28 (9:15) seine 15. Niederlage im 16. Saisonspiel und bleibt damit natürlich Laternenträger. Obwohl, und das war Waldmann sehr wichtig anzumerken, „diese Leistung gegen manch anderen Gegner in der Liga zum Erfolg gereicht hätte“.

    Was allzu oft fehlt im Spiel der Niederraunauer, ist Konstanz. Beim Derby in der Friedberger Sporthalle nahmen sie sich ihre Auszeit mal wieder in der Anfangsphase. Nach nicht mal zehn Minuten lagen sie mit fünf Treffern Differenz im Hintertreffen, kurz danach mit sieben (3:10/12.). Mehr als leichte Korrekturen waren vorerst nicht drin.

    Die ersten drei Treffer nach dem Seitenwechsel gehörten dann den Gästen. In dieser Phase hielt ihr Torwart Armin Hessheimer wirklich super. Und der Tabellenletzte kämpfte, zeigte volle Derby-Leistung, kam langsam, aber sicher heran. Oliver Kiebler verkürzte den Abstand auf zwei Treffer, Sekunden später auf einen (42.). Der Ausgleich war in den Minuten danach jederzeit drin, denn es blieb ganz knapp. Julian Waldmann gelang das 21:22 (52.), Mathias Waldmann stellte auf 22:23 (56.). Alles blieb offen, alles blieb möglich. Aber wie das so ist im Handball: Irgendwie behielten die Gastgeber in höchster Bedrängnis ihren Vorsprung. Eine (beileibe nicht die einzige) Ursache dafür sah Coach Waldmann im Rückspiegel in „fast übertriebenen Zeitstrafen auf beiden Seiten“.

    Erst ganz am Ende wurde das Resultat wieder etwas deutlicher, angesichts der Energieleistung der Gäste beinahe zu deutlich.

    Letztlich stand der Misserfolg und weil die Tabelle nicht lügt, wird die Mission Klassenerhalt immer schwieriger für die Niederraunauer. Immerhin bricht das Team nicht auseinander. Natürlich weiß auch der Trainer, dass der Glaube an das Handball-Wunder langsam schwindet. „Mit jeder Niederlage wird das Nervenkostüm dünner“, räumt er ein. Aber er erkennt auch Mutmachendes: „Da die Jungs in diesem Verein groß geworden sind, ist das Ganze ertragbar.“

    Unterdessen haben eingehende Untersuchungen ergeben, dass bei Maximilian Deisenhofer einige Bänder in der Schulter seines Wurfarms gerissen sind. Den hatte er sich vor zwei Wochen während der Partie in Unterhaching ausgekugelt. Fest steht, dass der Sportler demnächst operiert wird. Ob und wie es mit seiner Laufbahn als Handballer weiter geht, kann niemand sagen.

    TSV Niederraunau Hessheimer, Jekle; Matzner (3), Kiebler (4), Thalhofer (2), Jordan, Konkel (6/2), M. Waldmann (4), von Kries (2), Klaußer (1), J. Waldmann (1), Hartmann (1), Celik

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