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Handball: Das Schwaben-Derby als Zerreißprobe

Handball

Das Schwaben-Derby als Zerreißprobe

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    Kräftig hingelangt haben die Hachinger zuletzt in Günzburg, wie dieser beherzte Griff ans Trikot von Julian Ruckdäschel und an den Arm von Frieder Bandlow zeigt. Für die Weinroten wird es auch in Friedberg vor allem darauf ankommen, sich mit überlegener Mentalität und Qualität zur Wehr zu setzen.
    Kräftig hingelangt haben die Hachinger zuletzt in Günzburg, wie dieser beherzte Griff ans Trikot von Julian Ruckdäschel und an den Arm von Frieder Bandlow zeigt. Für die Weinroten wird es auch in Friedberg vor allem darauf ankommen, sich mit überlegener Mentalität und Qualität zur Wehr zu setzen. Foto: Ernst Mayer

    Die Rolle des Gejagten ist eine willkommene Momentaufnahme. Zeit, sie wirklich zu genießen, haben die Günzburger Bayernliga-Handballer nicht. Das derzeit dominante Gefühl ist Vorfreude: Mit dem Schwaben-Derby beim TSV Friedberg steht dem Team von Trainer Gábor Czakó ein Höhepunkt in dieser ereignisreichen Spielzeit bevor. Klar ist schon jetzt: Um in Friedberg etwas zu erben, müssen die Jungs um Yannick Meye im Vergleich zu ihrem jüngsten Auftritt gegen HT München eine deutliche Leistungssteigerung zeigen.

    Der TSV Friedberg hat einen denkbar schlechten Start in die Saison erwischt. Kurz vor Rundenbeginn trennten sich die Verantwortlichen des TSV von ihrem bisherigen Trainer und beauftragten die BHV-Trainerin Christina Seidel mit der undankbaren Aufgabe, ein Bayernliga-Team innerhalb von zwei Wochen für die Saison fit zu machen. Es kam, wie es fast zwingend kommen musste. Obwohl die Mannschaft seit vielen Jahren bestens eingespielt ist, hinterließ der Wechsel deutliche Spuren. Ungewohnt oft wurde verloren. Auch das erste Schwaben-Derby war relativ früh zugunsten der Günzburger entschieden. Spätestens Anfang November jedoch überwanden die Herzogstädter ihre anfänglichen Probleme und spielen seitdem wieder wie eine Bayernliga-Spitzenmannschaft.

    Günzburgs Trainer lässt sich in der Vorbereitung nicht in die Karten schauen. Aber er dürfte mit gemischten Gefühlen an die Aufgabe denken. Auf der einen Seite steht der VfL aktuell besser da als je zuvor seit dem Bundesliga-Rückzug. Auf der anderen Seite hat er aufgrund des gut gefüllten Lazaretts erneut nur einen stark dezimierten Kader zu Verfügung. Gegen Bayreuth hat dieser Kader seine Aufgabe bestmöglich erfüllt, aber gegen München wurde Czakó schmerzlich aufgezeigt, wie sich mangelnde Wechselmöglichkeiten insbesondere im Angriff auswirken können. Über lange Strecken war es alles andere als selbstverständlich, dass die Weinroten am Ende siegreich aus der Halle gehen würden.

    Diesmal wird lediglich eine Sache sicher nicht der Fall sein: ein leichter Sieg der Günzburger. Individuell liegt der Vorteil ganz klar aufseiten der Friedberger. Neben Fabian Abstreiter und Luca Kaulitz sind es vor allem die beiden ehemaligen Günzburger Manuel Scholz und Stefan Knittl, die den Kader des TSV Friedberg zu einem der besten der Liga machen.

    Die Günzburger haben zwar schon gezeigt, dass sie auch mit einem dünnen Kader gegen Topteams der bayerischen Eliteklasse gewinnen können, hierfür muss allerdings jeder Einzelne wieder ein paar Prozentpunkte über seiner besten Leistung im Angriff spielen und gleichzeitig in der Abwehr über sich hinauswachsen. Bislang lebte das Günzburger Spiel von der enorm hohen Lauf- und Kampfbereitschaft in der Verteidigung. Diesmal dürfte die Einstellung allein nicht ausreichen. Gegen den höchst effektiven Rückraum der Friedberger muss sowohl taktisch clever als auch hart verteidigt werden, um auch nur den Ansatz einer Chance zu haben. (zg)

    in der Sporthalle des TSV Friedberg ist am Samstag um 20 Uhr.

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