Die Günzburger Handballer spielen beim Vorbereitungsturnier in Wolfschlugen. Ihr Torwart Patrick Rösch, kurz vor dem Start in die Bayernliga-Spielzeit endlich wieder in Top-Form gekommen, reagiert aus der Nahwurfzone, holt den Ball und spielt ihn zum Gegenstoß. Der Werfer liegt im Torraum. Rösch geht zurück und hilft ihm auf. Eine Allerwelts-Situation. Ballfern, unbeachtet, belanglos. Längst waren alle Blicke auf den Angriff gerichtet. Der Torwart geht ein paar Schritte weiter. 1000 Mal passiert. Plötzlich blockiert das Knie. Ohne Anlass. Rösch lässt sich auswechseln. VfL-Physiotherapeutin Susi Schwarz versorgt das Knie sofort. Sorgenfrei wird Dennis Mendle nachnominiert, warum soll man ein Risiko eingehen. Rösch fährt nach Hause. Die leichte Schwellung explodiert fast, der Notarzt muss gerufen werden. Erst jetzt beginnen die Sorgen. Was ist das nur?
Drei Tage später die unfassbare Diagnose: Anriss des hinteren Kreuzbandes und Meniskus-Riss. Ganz knapp an einer Operation vorbei. Rösch heult nicht, begibt sich unmittelbar in physiotherapeutische Behandlung. Jetzt werden viele Krankengymnastik-Termine folgen. Eine längere Handballpause bleibt dem ehrgeizigen Torwart nicht erspart.
Seine Mitspieler reagieren auf die Nachricht schockiert. Trainer Stephan Hofmeister kann nur sagen, was alle denken: „Wir wünschen ihm keine Schmerzen, viel Geduld, Mobilität und eine schnellstmögliche Rückkehr ins Team“. (zg)