Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball Bayernliga Frauen: Triumph und Tränen der Günzburger Handballerinnen

Handball Bayernliga Frauen

Triumph und Tränen der Günzburger Handballerinnen

    • |
    Erst warf sie ganz entscheidende Tore, dann musste sie ins Krankenhaus: Tanja Stoll wurde zum Sinnbild des Günzburger Kampfgeists. Die besten Wünsche ihrer Teamkameradinnen begleiteten sie.
    Erst warf sie ganz entscheidende Tore, dann musste sie ins Krankenhaus: Tanja Stoll wurde zum Sinnbild des Günzburger Kampfgeists. Die besten Wünsche ihrer Teamkameradinnen begleiteten sie. Foto: Ernst Mayer

    Am Ende eines fast unerträglich spannenden Handballspiels durften die Günzburgerinnen erleichtert jubeln. Die Spielerinnen des Trainerteams Peter Kees/Frank Stadler hatten ihr Bayernliga-Heimspiel gegen den ESV Regensburg II nach hartem Kampf 29:27 (13:12) gewonnen. Damit stoßen die VfL-Schönen auf den zweiten Tabellenplatz vor, was in der noch jungen Rangliste freilich rein gar nichts zu sagen hat. Eines lässt sich allerdings sagen: Diese Bayernliga ist extrem ausgeglichen und umkämpft.

    Frühere Günzburgerin ganz stark

    Bei den Regensburgerinnen war besonders in der Anfangsphase die frühere Günzburgerin Annelie Galgenmüller mit drei Treffern kaum zu stoppen. Kees zollte mit einem etwas verkniffenen Lächeln Respekt: „Eigentlich hätte sie sich gar nicht so anstrengen müssen, denn aus ihrer VfL-Zeit hat ohnehin jeder persönliche und sportliche Hochachtung.“

    Auf alle Fälle stand es vor allem wegen der robusten Kreisläuferin erst einmal 4:4. Der Zwischenstand sollte sich im Nachhinein als Tendenz erweisen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Bis zum 10:10 stand es neun Mal unentschieden. Es waren allerdings nicht nur die Gegnerinnen, die den Weinroten das Leben schwer machten, sondern erneut die eigene Wurfeffektivität. Das kleine Runde verfehlte auch dank einer starken ESV-Torhüterin zu oft das sechs Quadratmeter große Eckige.

    Jede Lücke wird genutzt

    Nach der Pause war zunächst einmal wieder Galgenmüller kaum zu halten. Sie erzielte ihre nächsten drei Treffer. Da Günzburg nicht klagte, sondern aufopferungsvoll jede Lücke nutzte und dahin ging, wo es manchmal arg wehtut, blieb es bei der engen Auseinandersetzung. Dann aber traf der VfL und konnte sich durch Nina Porkert zum 20:17 absetzen.

    Erleichterung? Keineswegs. Angetrieben durch Mariella Bertuccini blies die Drittliga-Reserve aus der Oberpfalz zur Aufholjagd. Erst stand es 20:20, dann 21:23. Die weinroten Felle schienen vollends günzabwärts zu schwimmen.

    Martina Jahn wirft zwölf Tore

    Besonders Martina Jahn, die insgesamt zwölf Treffer erzielen sollte, hielt jedoch ihren Handball-Laden zusammen. Außerdem war auf die Kampfkraft ihrer Mitstreiterinnen Verlass. Bis zur Donau kamen die Felle nicht. Zweimal Nina Porkert und einmal Tanja Stoll erzwangen mit ihren Toren das neuerliche Unentschieden. Und weiter ging’s. Aus dem 25:25 (54.) machten Martina Jahn, Nina Porkert und Tanja Stoll entschlossen das 28:25 (57.). Der VfL hatte nun die größeren Kraftreserven – vielleicht auch deswegen, weil die Gäste nur mit zehn Spielerinnen angereist waren. Das Los einer Reserve.

    Zusammenprall

    Tanja Stoll stieß in vollem Einsatz mit dem Knie einer Gegenspielerin zusammen und musste nach dem Spiel ins Krankenhaus gebracht werden. Den Erfolg konnte sie dorthin mitnehmen. Nach ersten vorsichtigen Einschätzungen hat sie sich ein Schleudertrauma zugezogen. Die Günzburger Handball-Familie hofft, dass sie möglichst schnell wieder gesund und ohne Kopfweh mitkämpfen kann. (zg)

    VfL Günzburg Schlund, Gremmelspacher; Harder (6), D. Stoll, Leis (1), T. Stoll (6), Engelmann, Schütte, Sperandio, Konrad, Fischer, Jahn (12/4), Porkert (4)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden