Tödliches Familiendrama: So handelt das Jugendamt bei Kindeswohlgefährdung
Eine dreifache Mutter stirbt, während die Kinder im Haus sind. Danach meldet sich eine Angehörige und erhebt Vorwürfe. Eine Nachfrage beim Günzburger Jugendamt.
Als die Polizei am 18. Dezember 2022 im Haus der Familie im Kreis Günzburg eintrifft, ist die Wohnung vermüllt und die Mutter tot. Eine Schuld trifft den Vater. Leidtragende sind bis heute die Kinder. Wenn Minderjährige Schicksalsschläge erfahren, traumatische Szenen erleben und ein Elternteil vor deren Augen stirbt, steht in diesen Momenten das unfassbare Leid im Vordergrund. Trotzdem bleibt die Frage, die sich Angehörige und Freunde stellen, noch Monate später: Hätte das Trauma für die Kinder vermieden werden können? Hätte die Mutter gar nicht sterben müssen?
Fast ein Jahr ist es her, als im Landkreis Günzburg eine Mutter dreier Kinder im Wohnzimmer der Familie vom Rettungsdienst für tot erklärt wurde. Mehrere Wochen verbrachte sie auf dem Sofa, in Anwesenheit der Kinder lag sie im Sterben. Grund für die Bettlägerigkeit waren Verletzungen, die sie wegen eines Streits mit dem Ehemann erlitten hatte. Vor einigen Tagen wurde der 51-Jährige vom Landgericht Memmingen der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gesprochen. Das Urteil beinhaltet eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und vier Monaten. Er soll, auch weil er Sorge hatte, sein Drogenkonsum würde auffliegen, keine ärztliche Hilfe für seine schwer verletzte Frau organisiert haben.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Fakt scheint wieder einmal, dass das Jugendamt involviert war und trotzdem eine Tragödie passiert ist. Schutzkonzept, Analysen und viel Rücksicht auf überforderte, gewalttätige Eltern. Wessen Interessen werden gleich nochmal vertreten?
Wenn das Jugendamt Kinder aus der Familie nimmt werden die Mitarbeiter beschimpft und wenn sie Kinder in der Familie lassen werden sie beschimpft.
Mehr Zurückhaltung wäre eine gute Idee!
Solche Aktionen sind natürlich situationsabhängig. Aber wenn ich lese, der Vater ist gewalttätig, beide Elternteile sind drogenabhängig, die Wohnung ist vermüllt - da sollte dann aber schon zeitnah gehandelt werden. Und nicht auf Chancen zur Kooperation der Eltern warten.