In früheren Zeiten schlachteten Landwirte vor allem im Winter – damit das Fleisch nicht vorzeitig verdarb. Als Kühleinrichtungen auf den Markt kamen, bedeutete das zwar eine kleine Revolution: Nun konnten die Tierprodukte zum Abhängen gebracht und dann an Ort und Stelle zerlegt und weiterverarbeitet werden. Doch kalte Lagerplätze waren teuer. Deshalb richteten mehrere Dörfer in der Nachkriegszeit gemeindliche Gefrierhäuser ein, zum Beispiel Unterroth, Jedesheim, Betlinshausen und Osterberg. Der Platz darin war heiß begehrt – bis Kühltruhen für Privathaushalte erschwinglich wurden. Was die Gemeinschaftskühlhäuser überflüssig machte. Einige Gebäude aus jenen Tagen gibt es allerdings noch heute. So manches wird sogar noch genutzt. Allerdings zu anderen Zwecken.
Illertissen