
An und um die Kirchen gibt es viel zu tun

Plus Statt eines Neujahrsempfangs gibt es in Altenstadt nach dem Neujahrsgottesdienst einen Überblick über anstehende Arbeiten in der Umgebung.
Der traditionelle Neujahrsempfang wurde in Altenstadt heuer durch Neujahrsansprachen ersetzt. Bedingt durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie fanden die Neujahrsansprachen direkt im Anschluss an den Festgottesdienst in der Pfarrkirche Zum guten Hirten statt. So bekamen die Gottesdienstbesucher einen Überblick über das, was sich im vergangenen Jahr getan hat – und was nun in und um die Kirchen ansteht.
Verwaltungsleiterin Johanna Roth berichtete vom neuen Pfarrheim in Osterberg, das sehr gut angenommen werde. Seniorenessen, Turnstunden, Ministrantentreffen und Gemeinderatssitzungen haben hier schon stattgefunden. „Das neue Pfarrheim ist eine große Bereicherung für die Ortskirche und auch für das gesamte Dorf“, sagte Roth. Im neuen Jahr sei nun die Weiterarbeit an den Außenanlagen rund um das Paulushaus geplant. Eine Nutzungsänderung wurde für den Pfarrhof in Kellmünz erwirkt. Die Wohnungen können nun auch als zusätzliche Gruppenräume für das Pfarrheim genutzt werden. Auflagen hinsichtlich Brandschutz sowie Flucht- und Rettungswegen müssen jedoch noch umgesetzt werden. Allerdings muss auch noch der Dachstuhl des denkmalgeschützten Hauses unter hohem, finanziellem Aufwand saniert werden.
Kurz vor Weihnachten kam die gute Nachricht
In Untereichen werden derzeit die Sanierungskosten für die Instandsetzung der Pfarrkirche ermittelt. Ein wesentlicher Baustein hierfür sei die Putzdeckenprüfung, die auch in allen anderen Kirchenstiftungen der Pfarreiengemeinschaft ansteht. In Herrenstetten stehe weiterhin das Dauerthema Hangsanierung zur Umsetzung an. Die Rodungsarbeiten am Kirchhang fanden bereits Anfang 2020 statt. Leider sei das Ausschreibungsergebnis für die Bauarbeiten jenseits jeden finanziellen Spielraums gewesen. Man habe sich daher zur Aufhebung der Ausschreibung entschlossen und Parameter wie den Ausführungszeitraum verändert. Kurz vor Weihnachten sei nun das Ergebnis der Neuausschreibung eingegangen. Laut der Verwaltungsleiterin sind die Kosten jetzt leistbar. „Wir sind überaus zuversichtlich, dass wir während 2021 mit den Bauarbeiten beginnen können“.
Zudem würden auch für Herrenstetten die Sanierungskosten der Pfarrkirche ermittelt. Da die Mittel der Kirchenstiftung bereits für die Hangsanierung verbraucht werden, sprach Roth von einem finanziellen Kraftakt, der hier bevorstehe. In der Kirche in Dattenhausen wurde im Turm ein horizontaler Riss entdeckt, der näher untersucht werden müsse. In der Kirche St. Martin in Filzingen wird eine Sitzpolsterheizung eingebaut und die Altarstufe soll eine Verkleidung erhalten. Die Kostenschätzung für die Sanierung des Dachstuhls und der Außenfassade der Illereicher Kirche liegt bei rund 590.000 Euro. Die Zustimmung der Diözese liegt vor.
Durch den Erlös des Verkaufs des Hauses Franziskus kann die Kirchenstiftung ihren notwendigen Eigenanteil in Höhe von 40 Prozent mitfinanzieren. Die Marktgemeinde steuert zehn Prozent Zuschuss bei. Instandsetzungen im Innenbereich seien nicht vorgesehen. Das Kirchenschiff bekommt keinen neuen Anstrich und das Deckengemälde wird auch nicht restauriert. Die Kosten hierfür liegen bei bis zu 200.000 Euro, für die es keinen Zuschuss der Diözese gibt. Bei der Ortskirche seien finanzielle Mittel in dieser Größenordnung derzeit leider nicht mehr vorhanden. „Ohne Spendengelder wird es keine Innensanierung geben“.
Arbeiten an der Pfarrkirche gehen voran
Die Sanierungsarbeiten an der Pfarrkirche Zum guten Hirten laufen weiter. Derzeit wird eine behindertengerechte WC-Anlage eingebaut. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 340.000 Euro werden laut Roth wohl eingehalten. Im Frühjahr sollen die Außenanlagen zwischen Pfarrgebäude und Seniorenheim angelegt werden.
Für insgesamt 140.000 Euro werden auch der Regen- und Abwasserkanal unter dem neu anzulegenden Weg saniert. Die in Arbeit befindlichen Rohbauarbeiten am neuen Pfarrbüro schreiten ebenfalls zügig voran. Der Zugangsbereich wird zentral auf den neuen Marktplatz ausgerichtet sein.
Bürgermeister Wolfgang Höß und Pfarrer Thomas Kleinle dankten allen ehrenamtlichen Helfern, die sich unermüdlich für Pfarr- und Marktgemeinde einsetzten. Der evangelische Geistliche Hans-Joachim Scharrer berichtete, dass die Menschen in Zeiten von Corona das Gefühl eines Kontrollverlustes erleiden und dass Depression und Aggressionen die Folge sein können. Wichtig sei es, im Vertrauen auf Gott Herz zu zeigen, Not zu wenden und Hoffnung zu verbreiten.
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