
Neue Mitarbeiter in der VG Altenstadt: Ein schnellerer Service für die Bürger?

Plus Die Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt hat über den Haushalt im Jahr 2021 entschlossen. In der Verwaltung kommen neue Stellen dazu - manche kritisieren das.

Vielleicht gibt es künftig einen schnelleren Service für die Bürger: Neue Mitarbeiter sollen künftig die Verwaltung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Altenstadt unterstützen. Damit kommen auch höhere Personalkosten auf Altenstadt, Osterberg und Kellmünz zu. Manche kritisieren diese Entscheidung.
Ein neuer Mitarbeiter in der IT soll die Einrichtungen betreuen
Wie Kämmerin Claudia Pfisterer darlegte, war es in einigen Bereichen zu Überlastungen des derzeitigen Personals gekommen. Ein neuer Mitarbeiter soll von nun an die IT unterstützen. In der Elektronischen Datenverarbeitung (EDV) kümmere er sich um die anfallenden Aufgaben, wie etwa Digitalisierung im Schulbereich und in den Rathäusern. Zudem werde der neue Mitarbeiter die kommunalen Einrichtungen betreuen.
Eine weitere halbe Stelle im Bereich der Kämmerei soll die Kämmerin entlasten. Zudem schafft die VG einen Stellenanteil im Bereich Liegenschaften und Personal. Die Gesamtzahl der Stellen erhöht sich damit auf 14,73.
Die Personalkosten in der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt steigen
Die Kosten für das Personal, die den größten Posten im Haushalt der VG ausmachen, erhöhen sich damit um 216.700 Euro. Insgesamt liegen die Personalkosten damit bei etwa 1,36 Millionen Euro. Die Kämmerin betonte, dass die Stellenanzahl für die Verwaltungsgemeinschaft im Rahmen liege. Nach Angaben des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands seien bei einer Einwohnerzahl von 7.500 ein Stellenbestand von 15,45 Stellen angemessen. Die Verwaltungsgemeinschaft hat nach Stand vom 30. Juni vergangenen Jahres 7.462 Einwohner.
Für den errechneten Haushalt erntete Kämmerin Claudia Pfisterer Lob aus der Gemeinschaftsversammlung. Zu den Personalkosten äußerten einige Mitglieder jedoch Kritik. Der Altenstadter Marktrat Robert Heller (FWG) wies darauf hin, dass sich die Personalkosten seit 2014 verdoppelt haben und welche Erwartungshaltung damit bei den Bürgern entstehe: „Was bekomme ich mehr für doppeltes Geld?“.
Altenstadt, Kellmünz und Osterberg diskutieren über den Haushalt für 2021
Man müsse aufpassen, dass sich diese Entwicklung nicht fortsetze, sondern man wieder „in ruhigeres Fahrwasser“ gelange. Auch Ernst Wüst, Gemeinderat von Altenstadt (SPD/Bürgerblock), äußerte Bedenken. Die Mehrkosten durch das zusätzliche Personal seien sehr hoch, die Kommunen müssten sich parallel um steigende Einnahmen bemühen.
Bürgermeister und Vorsitzender der Gemeinschaft Wolfgang Höß argumentierte, dass das bestehende Personal den Arbeitsaufwand nicht mehr schultern konnte. Aber er stimmte den Anmerkungen zu: „Wir müssen ein waches Auge auf die Entwicklung haben.“
Die Umlage der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt steigt weiter an
Der Gesamthaushalt der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt beträgt rund 1,83 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stieg er damit um 14,5 Prozent. Die Erhöhung des Verwaltungshaushaltes 2021 auf 1,77 Millionen gehe nach Angaben der Kämmerin hauptsächlich auf die neuen Stellen zurück.
Die VG-Umlage steigt weiter an: Betrug sie im Jahr 2020 noch 157,94 Euro, steigt sie heuer auf 199,45 Euro je Einwohner. Auf Altenstadt entfallen damit etwa 69 Prozent, auf Kellmünz 19 Prozent und auf Osterberg zwölf Prozent der Umlage.
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