
Mehr als eine Generalprobe: Junge Musiker zeigen ihr Können

Die Philharmonie Junger Christen bereitet sich in Babenhausen auf Konzerte vor – und gibt Musikfreunden Einblick in ihr Können.
Kompositionen für Heilige Messen müssen nicht immer feierlich und getragen sein. Sie können auch temperamentvoll sein und geradezu mitreißen. So die „Mass in Blue“ des englischen Komponisten Will Todd. Bei deren Aufführung im großen Saal der Jugendbildungsstätte in Babenhausen ließ die Philharmonie Junger Christen (PJC) den Groove auf die Zuhörer überspringen. Auch mit weiteren anspruchsvollen Stücken bewiesen die Mitglieder, wie gut sich Musik mit dem Glauben verbinden lässt.
Gemäß einer langjährigen Tradition präsentierte die PJC zum Abschluss ihrer Probenwoche in der Jubi eine öffentliche Generalprobe, welcher Konzerte in München und Augsburg folgen. Dieses Erlebnis ließen sich auch heuer zahlreiche Musikfreunde aus Babenhausen und der Umgebung nicht entgehen
Zum Auftakt intonierte das Orchester unter Leitung von Thomas Baron die „Sinfonie Nr. 104“ von Joseph Haydn – und gab dem Publikum das Gefühl, bei etwas Besonderem dabei zu sein. Der von Manuel Hartinger geführte Chor brachte eine mehrstimmigen Motette von Felix Mendelssohn-Bartholdy zum Klingen. In den hebräischen Texten der „Five Hebrew Love Songs“ des amerikanischen Komponisten Eric Whitacre machten die jungen Leute Klangeffekte erlebbar.
Den Höhepunkt des Konzerts, das nicht im Geringsten an eine Generalprobe denken ließ, bildete die „Mass in Blue“. Mit Unterstützung einer Bigband-Formation widmeten sich die rund 60 Jugendlichen Kyrie, Gloria, Credo und Sanctus. Mit ihrer in allen Lagen souveränen Stimme war die junge Jazz-Sängerin Alma Naidu der Star der Aufführung. Dem Sound des jazzigen Benedictus konnte sich kein Zuhörer entziehen: Da wippten Füße, klatschten Hände und nickten Köpfe im Takt. Nach dem Agnus Dei wollte der Applaus im Saal nicht enden. Dankesworte und eine Zugabe beendeten ein Konzert, dem man nicht alle Tage lauschen kann. (clb)
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