Einsam durch Raum und Zeit
Ulm Zum Ende der Zelt-Saison bricht in guter Tradition die Heldenzeit an - und in der Rockmusik gibt es nur einen wahren Heros: den Gitarristen. So waren in den vergangenen Jahren schon der grantige Gary Moore da, der öde Großtechniker Joe Satriani und der außerirdische Steve Vai. Und jetzt der manchmal arg irrlichternde Genius Michael Schenker.
Der Mann war mal einer der begabtesten Saitenzupfer seiner Generation. Die Rolling Stones hatten einst ein Auge auf ihn geworfen, doch der Scorpions-Jungspund stieg erst mal in der dritten Reihe ein und katapultierte die bleischweren UFO in den Hardrock-Himmel. Und damit verlor er dank Alkohol und Drogen gleichzeitig den Boden unter den Füßen. Die Karriere schwankte nach dem Ausstieg bei UFO zwischen Hit ("Anytime" mit der McAuley Schenker Group) und Komplettabsturz.
Seit einiger Zeit hat sich der einst hübsche Blonde im Griff, doch die Jahre des Tiefflugs haben ihn gezeichnet. Wie er mit seinen 55 Jahren da so auf der brütend heißen Zeltbühne steht, ausgerechnet eine Wollmütze auf dem Kopf, wirkt seine gerötete Gesichtslandschaft zerklüftet. Er selber ist fast unbeweglich in sich versunken, wenn er in seiner typisch geknickten Körperhaltung die Gitarre zwischen die Beine klemmt und durch Raum und Zeit soliert.
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