
Aus Liebe zu Anja

Seit über 45 Jahren pflegen Brunhilde und Hans-Joachim Mank ihre behinderte Tochter. Dafür erhalten sie nun das Bundesverdienstkreuz.
Aufgeben, stehenbleiben, verzweifeln. Für Brunhilde und Hans-Joachim Mank kam all das nie in Frage. „Auch wenn es nicht immer leicht war“, sagt Brunhilde Mank und lächelt ihrem Mann zu. Das Ehepaar sitzt im Trauzimmer des Illertisser Rathauses und erzählt vom Leben mit Anja – ihrer schwer behinderten Tochter, die die beiden seit über 45 Jahren pflegen. Gestern wurde das Paar aus Tiefenbach deshalb mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Eine Ehrung, wie Brunhilde Mank sagt, die „einfach schön“ sei, mit der „wir aber überhaupt nicht gerechnet haben“. Schließlich bekomme man im Leben selten Anerkennung, erst recht nicht mit einem behinderten Kind.
Als Anjas Behinderung diagnostiziert wurde, waren die Manks Mitte 20. Als Säugling erkrankte ihre Tochter an Enzephalitis, einer Entzündung im Gehirn – hervorgerufen durch eine Pockenschutzimpfung, wie die Familie später erfuhr. Die Folge: eine schwere geistige Behinderung mit autistischen Symptomen. „Sie konnte sich selbst und andere nicht wahrnehmen“, sagt Hans-Joachim Mank. Bis heute kann sich Anja nicht selbst versorgen, ist inkontinent und hat immer wieder starke Unruhezustände. Durch ihre Behinderung bedarf sie täglicher Pflege, rund um die Uhr. Bis zu seinem Renteneintritt vor knapp zehn Jahren sei das für seine Frau eine „Extrembelastung“ gewesen, sagt der 73-Jährige. „Es ist unglaublich, welche Leistung sie die erste Zeit vollbracht hat.“
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