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Illertissen/Breitenthal
02.08.2019

Mit dem Schweizer Postauto in den Campingurlaub

Ein Hingucker: Familie Hutter aus der Schweiz reist mit einem umgebauten Postauto durch Deutschland. Der Oberrieder Weiher ist die letzte Station, bevor es zurück in die Heimat geht.
3 Bilder
Ein Hingucker: Familie Hutter aus der Schweiz reist mit einem umgebauten Postauto durch Deutschland. Der Oberrieder Weiher ist die letzte Station, bevor es zurück in die Heimat geht.
Foto: Dominik Stenzel

Plus Es ist viel los an den Campingplätzen in Illertissen und Breitenthal. Warum verschlägt es Menschen hierher? Von Durchreisenden und einem ungewöhnlichem Gefährt.

Die Sommerferien sind erst wenige Tage alt. Auch wenn es warm ist an diesem Mittag – die Sonne hat zu kämpfen: Immer wieder wird sie von weiß-gräulichen Wolkenfeldern, die über den Himmel ziehen, zurückgehalten. Ins Wasser des Oberrieder Weihers trauen sich deshalb nur wenige – im Bistro des Campingplatzes herrscht allerdings Hochbetrieb: Kinder gehen ein und aus, um sich mit Eis, Süßigkeiten und Getränken zu versorgen. Auf der Terrasse sitzen Urlauber und trinken Kaffee oder essen zu Mittag.

Das Gelände ist durch eine weiß-rote Schranke abgegrenzt, dahinter drängen sich Zelte, Wohnwägen, Wohnmobile und Autos. Ein Blick auf die Nummernschilder verrät: Die Besucher kommen aus ganz Deutschland, aber auch aus den Niederlanden, Großbritannien oder Spanien. Wieso verschlägt es die Menschen zum Campen in die Region? Freilich ist es schön hier. Doch die touristisch begehrten Ziele liegen weiter im Süden. In den Bergen. Oder dahinter. Ein Streifzug über die Plätze am Oberrieder Weiher und in Illertissen.

Nahe der Eingangschranke, man muss nur ein paar Meter den Weg dahinter entlanglaufen, trifft man auf Hans-Jürgen Hartsch und Leonhard Riebler. Die beiden Rentner, 65 und 79 Jahre alt, sitzen zwischen ihren Wohnwägen auf Angelstühlen zusammen. Über ihnen ist ein Sonnenschirm aufgespannt, in ihrer Mitte steht ein leerer Klapptisch. Hartsch und Riebler sind Stammgäste am Oberrieder Weiher, an Rieblers Wohnwagen hängt ein Schild mit der Aufschrift „Paradies Seeblick“. „Wir haben uns hier vor ein paar Jahren kennengelernt“, erzählt Hartsch. Seitdem treffen sie sich regelmäßig, um über Gott und die Welt zu reden. „Aber nicht jeden Tag, sonst würden wir uns wohl irgendwann auf den Geist gehen“, sagt der jüngere der beiden schmunzelnd.

Urlauber am Oberrieder Weiher: "Campen bedeutet für uns Freiheit"

Hartsch kommt seit fünf Jahren jeden Sommer für ein paar Wochen zum Oberrieder Weiher. Weit hat er es nicht: Der 65-Jährige wohnt im rund eine halbe Autostunde entfernten Kötz. Zum Gardasee ist es ihm zu weit, Hartsch bevorzugt kurze Wege. Vom Oberrieder Weiher könnte er auch mal schnell zu einem Arzttermin fahren und danach seinen Urlaub fortsetzen. Hartsch ist die vierte Woche hier, zweimal habe er seinen Aufenthalt bereits verlängert. Am Wochenende soll es aber endgültig zurück nach Kötz gehen.

Einige Schritte weiter sticht zwischen Zelten, Wohnmobilen und Wohnwägen ein Gefährt sofort ins Auge: Ein alter, gelb-roter Linienbus mit weißem Dach überragt die anderen Fahrzeuge. „Family Hutter on Tour“ heißt es auf der Anzeige über der Windschutzscheibe des Schweizer Busses. Die Familienmitglieder – Mutter, Vater und drei Kinder – machen unter einer Markise gerade Brotzeit.

„Die Familie ist immer größer geworden und dann bin ich über das Postauto gestolpert“, erzählt Vater Beat Hutter. Eben jenes Postauto ist funktionell umgebaut: Im inneren herrscht kein Luxus, aber man hat alles, was man zum Leben braucht, Betten und eine Küchenzeile. „Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um damit in den Urlaub zu fahren“, gesteht Hutter. Die aktuelle Reise führte die Familie quer durch Deutschland, mit Stationen an der Nordsee, der Ostsee und in Hessen. Der Oberrieder Weiher sei der letzte, dreitägige Stopp bevor es zurück in die Schweiz geht.

Direkt gegenüber steht der Wohnwagen von Manfred und Barbara Kohn. Das Ehepaar aus dem Nordschwarzwald ist seit mehr als zwei Wochen auf Reisen, der Oberrieder Weiher ist ein Etappenziel von vielen. Davor machten die beiden unter anderem im bayerischen Wald und Bad Tölz Halt. „Campen bedeutet für uns Freiheit“, sagt Manfred Kohn. Man sei nicht zeitlich gebunden und könne seine Urlaubsziele auch kurzfristig ändern. Mit dem Wohnwagen geht es vor allem durch Deutschland. Mit dem Ziel, das eigene Land besser kennen zu lernen. Über die einzelnen Reisen führt der 79-jährige Kohn detailliert Buch. Seine Reiseberichte sind in einem großen schwarzen Ordner säuberlich sortiert.

Mit dem Wohnwagen Deutschland besser kennen lernen: Manfred Kohn führt über seine Reisen detailliert Buch.
Foto: Dominik Stenzel

Dauercamper in Illertissen: Jeder kennt jeden

Doch es sind nicht nur Urlauber und Reisefreudige auf der Durchreise, die in der Region ihre Zelte aufschlagen. Nicht wenige Camper sind gekommen, um zu bleiben. Das zeigt der Platz in Illertissen, der direkt an der Iller liegt. Dessen hinterer Teil ist für Dauercamper reserviert. Ein Wohnwagen reiht sich dort an den anderen. Viele von ihnen sind als solche auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen: Sie stehen unter Unterstelldächern, sind fest verankert mit ihren robusten Vorzelten. Die Kieswege haben Straßennamen wie Eichenweg und werden von sauber gestutzten Hecken und Sträuchern gesäumt. „Die Gäste sollen sich hier heimelig fühlen“, sagt Betreiber Frank Moser.

Zwei, die ihr Glück hier gefunden haben, sind Klaus Heigl, 61, und Ehefrau Sonja, 58. Die beiden sitzen vor ihrem Vorzelt, auf einer kleinen, gepflasterten Terrasse. Seit ungefähr 17 Jahren kommen sie zum Illertisser Campingplatz. „Wir fühlen uns hier einfach wohl und haben unsere Ruhe“, erzählt Klaus Heigl. Unter den Dauercampern, rund 80 Parteien sind es in Illertissen, kenne jeder jeden. Es sei fast wie in einem kleinen Dorf. Aber noch idyllischer. Ihr Haus in Regglisweiler bräuchten sie eigentlich gar nicht mehr, so oft sind sie am Campingplatz. „Dieses Jahr wollen wir auch den ganzen Winter über bleiben“, sagt Klaus Heigl.

Klaus und Sonja Heigl sind Dauergäste am Illertisser Campingplatz. Dieses Jahr wollen sie auch den Winter über bleiben.
Foto: Dominik Stenzel

160 Stellplätze gibt es in Illertissen insgesamt, Dauercamper und Durchreisende halten sich laut Betreiber Moser die Waage. In den Sommerferien sei der Platz nahezu komplett ausgelastet, die Gäste kämen aus der ganzen Welt. Niederländer würden für einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Italien aber besonders gerne in der Vöhlinstadt Halt machen. „Wir liegen auf halbem Weg vom Norden in den Süden direkt an der Autobahn – das ist optimal“, sagt Moser. Außerdem gebe es einiges zu sehen: Ulm und seinen Münster, zum Beispiel, die Allgäuer Berge sind ebenfalls nicht allzu weit entfernt. Und auch Illertissen selbst habe einiges zu bieten: Das Vöhlinschloss sei bei Touristen beliebt, genauso wie der Illerradweg.

In der Vöhlinstadt gibt es zu wenig Wohnraum. Warum sich das nur langsam ändern wird, lesen Sie hier:

So groß ist die Wohnungsnot in Illertissen

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