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Illertissen
17.08.2020

Illertisser Hautarzt: Diese Fehler machen Menschen beim Sonnen-Baden

Gerade nachmittags nehmen viele ein Sonnenbad am See oder im Freibad. Hautarzt Christoph Reichert rät davon ab: „In den Mittagsstunden – eigentlich bis 16 oder 17 Uhr – ist die Sonneneinstrahlung zu hoch.“
Foto: Anette Zoepf (Archivbild)

Plus Dr. Christoph Reichert ist Hautarzt in Illertissen. Wir haben uns mit ihm unterhalten – über Sonnenanbeter auf den Liegewiesen, unliebsame Nebenwirkungen von Sonnencreme und Erste-Hilfe-Tipps, wenn die Haut rot ist und spannt.

Herr Reichert, wenn Sie am See sind: Welche Gedanken schießen Ihnen beim Anblick von Badegästen durch den Kopf, die sich in der Sonne aalen?

Dr. Christoph Reichert: Man schaut ja schon, wie sich die Leute verhalten. Manche sind vernünftig, legen sich in den Schatten oder haben einen Schirm mitgebracht. Andere knallen sich in die pralle Sonne und haben möglichst wenig an, um eine „gesunde Bräune“ zu bekommen. Gesund ist an der Bräune aber gar nichts.

Welche Fehler beim Sonnenbaden beobachten Sie häufig?

Reichert: Das Sonnenbaden an sich ist der Fehler – sich willkürlich der Sonne zu exponieren. Ein Fehler ist auch knappe Kleidung. Wir Hautärzte raten: meiden und kleiden.

Meiden – Badegäste sollen also in den Schatten flüchten?

Reichert: Schatten schützt immens. Man muss aber wissen: Selbst im Schatten ist die UV-Belastung noch da. Je nachdem, wie die Sonne an dieser Stelle reflektiert wird, kann sie noch bei bis zu 50 Prozent liegen.

Und was meinen Sie mit „kleiden“?

Reichert: Eigentlich sollte man sich möglichst viel anziehen, wenn man in die Sonne geht. Die Wüstenbewohner verschleiern sich nicht umsonst. Und der Sombrero, den Mexikaner tragen, ist auch eine tolle Erfindung. Deshalb: Kopfbedeckung nicht vergessen. Außerdem gibt es schöne Kleidung aus leichten Stoffen, mit denen man sich bedecken kann, ohne viel zu schwitzen. Für Kinder empfehlen sich Schwimmanzüge oder T-Shirts mit UV-Schutz.

Aber braun wird man dann nicht...

Reichert: Das ist das Dilemma: Die Leute denken, sie müssen braun werden. Hier in Mitteleuropa gilt es noch als Schönheitsideal, braun zu sein. Das Ganze ist eine Frage des Kulturkreises. Schon als ich mit meiner Ausbildung begonnen habe, haben wir gesagt: Eigentlich müsste man das verbreitete Ideal ändern.

Dr. Christoph Reichert ist Hautarzt und führt eine Praxis in Illertissen.
Foto: Sabrina Karrer

Was passiert eigentlich mit der Haut, wenn wir uns bräunen?

Reichert: Beim Bräunen vergrößern sich die pigmentierten Zellen, die Melanozyten. Im Grunde ist das ein Schutzmechanismus der Haut. Man kann sich das vorstellen wie lauter kleine Sonnenschirmchen, die aufgespannt werden.

Helle Hauttypen sind schneller gefährdet

Wie viel Zeit vergeht, bis die Haut ihren natürlichen Eigenschutz verliert?

Reichert: Das hängt von der Intensität der UV-Strahlung und vom Hauttyp ab. Mal sind es zehn Minuten, mal kann es eine halbe Stunde sein. Menschen mit dunklem Teint, zum Beispiel Südeuropäer, sind besser geschützt und bekommen auch weniger Hautkrebs. Helle Hauttypen, Menschen mit Sommersprossen, sind schneller gefährdet. Sie müssen sehr auf Muttermale achten und sollten sich mindestens alle zwei Jahre vom Hautarzt untersuchen lassen.

Die Haut vergisst nichts, besagt eine Redewendung. Was bedeutet das?

Reichert: Das ist wie bei einem Konto, auf das man einzahlt. Jedes Sonnenbad zählt – und erhöht die Lebensdosis, die man an UV-Licht abbekommt. Die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken, steigt dadurch.

Vor allem nachmittags tummeln sich die Menschen auf den Liegewiesen, in Seen und Schwimmbecken. Dann, wenn die Sonne am höchsten steht ...

Reichert: Abends eine Weile in der Sonne zu sitzen, finde ich in Ordnung. Auch morgens. Aber in den Mittagsstunden – eigentlich bis 16 oder 17 Uhr – ist die Sonneneinstrahlung zu hoch. Kinder unter zwei Jahren sollten gar nicht in die Sonne. Ich selbst gehe nach Feierabend an den See, das ist die schönste Zeit, finde ich.

Sonnencreme: Ökologische Folgen nicht ausblenden

Stichwort Sonnencreme. Etliche Tuben und Sprays stehen in den Drogerie-Regalen. Können Sie eine Entscheidungshilfe geben?

Reichert: Man sollte Sonnenschutzmittel nicht kritiklos verwenden. Sie sollten dann zum Einsatz kommen, wenn kein anderer Schutz wie Kleidung möglich ist.

Weshalb?

Reichert: Einerseits wegen der ökologischen Belastung. Das sind teils ganze Filme, die sich auf dem Wasser bilden. 14.000 Tonnen Sonnenschutzmittel gelangen pro Jahr in die Weltmeere, habe ich gelesen. Lange Zeit habe ich mir darüber gar keine Gedanken gemacht.

Und andererseits? Was ist noch ein Grund für die Skepsis?

Reichert: Manche chemische Inhaltsstoffe. Aber ich will da nicht alles verteufeln. Wenn es darum geht, „Wie schütze ich meine Haut?“, kann man auf Siegel achten, etwa von Öko-Test oder Stiftung Warentest. Kinder sollten nur Lichtschutzmittel mit physikalischen Filtern verwenden, keine chemischen. Da kann man sich auch beraten lassen, zum Beispiel in der Apotheke.

Achtung, Sonnenbrand: Kühlen hilft

Wie trage ich Sonnencreme richtig auf?

Reichert: Gleichmäßig und in einer bestimmten Menge – sonst bringt es nichts. Man sollte nicht mit nur einer Fingerkuppe voll den ganzen Hals eincremen. Außerdem: nachcremen. Selbst wasserfeste Sonnencreme löst sich irgendwann ab. Generell würde ich das Eincremen auf die Stellen begrenzen, die nicht mit Kleidung bedeckt sind. Das Gesicht, die Ohren, die Arme.

Und wenn es doch passiert? Wenn die Haut rot ist und unangenehm spannt – wie lindere ich Sonnenbrand?

Reichert: Kühlen ist immer gut. Eine kalte Dusche, ein nasser Waschlappen, auch das Hausmittel Quark – das hilft. Zu leichten Kortisoncremes mit Kühleffekt kann man ebenfalls greifen. Bei einem dicken Sonnenbrand sollte man aber zum Hautarzt gehen – da kann es sich ja um eine richtige Verbrennung handeln, bei der sich Blasen bilden oder Haut ablöst.

Wie oft kommen Patienten mit einem heftigen Sonnenbrand in Ihre Praxis?

Reichert: Manchmal kommen mehrere pro Woche, manchmal keiner. Vorhin hatte ich jemand da, der hatte Blasen an den Füßen. Vielleicht eine phototoxische Reaktion ...

Was ist eine phototoxische Reaktion?

Reichert: Das ist eine chemische Reaktion, bei der bestimmte Pflanzenstoffe bei Sonneneinstrahlung toxische Wirkungen entfalten können. Es kann zu Hautreizungen bis hin zu Blasenbildung kommen, wenn Stoffe bestimmter Gräser auf die Haut gelangen und dann die Sonne darauf scheint. Man nennt das Wiesengräserdermatitis. Man sollte sich also auf eine Decke, statt einfach auf die Wiese legen. Bekannt dafür, Verbrennungen auszulösen, ist die Herkulesstaude, auch Riesen-Bärenklau genannt.

Zur Person: Dr. med. Christoph Reichert, 63, ist Hautarzt. Seit 22 Jahren führt er eine Praxis in Illertissen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Hauttumoren und Allergien. Er sagt: „Ich verstehe mich mehr als Arzt statt als Verschönerer.“

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