
Corona-Krise: Friseure starten stummen Protest

Plus Mitglieder der Friseurinnung in den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg treffen sich am Montag in Memmingen zu einer Protestaktion. Das steckt dahinter.

Die Friseure protestieren: Mit einer gemeinsamen Aktion wollen die Mitglieder der Friseurinnung Günzburg/Neu-Ulm am Montag auf ihre derzeitige Lage aufmerksam machen.
Rollhocker, Schere, Kamm, FFP2-Maske, Meterstab und ein Grablicht: Das ist die Ausstattung, welche die Demonstranten am Montagabend, 18. Januar, mit nach Memmingen bringen wollen. Vor der Stadthalle soll um 18 Uhr eine schweigende Demonstration stattfinden, um auf die Probleme im Friseurhandwerk hinzuweisen. Dazu aufgerufen haben die Obermeisterin der Friseurinnung GZ/NU Barbara Ciannarelli und ihr Obermeisterkollege aus Memmingen, Enrico Karrer. Die Demonstration ist ordnungsgemäß angemeldet und soll nach Angaben der Organisatoren Politiker und Bürger auf die aktuelle Misere im Friseurhandwerk hinweisen und für eine Öffnung der Friseurgeschäfte am 1. Februar stehen.
Demonstration: Darum geht es den Friseuren aus Neu-Ulm und Günzburg
„Friseurbetriebe und deren Mitarbeiter stehen vor dem finanziellen Ruin. In unseren Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg sprechen wir von etwa 580 Betrieben“, so die Innungsmeisterin. Die hohen Hygiene und Sicherheitsmaßnahmen und die eingeschränkte Fläche zur Behandlung der Kunden hätten bereits im Jahr 2020 die ohnehin schon niedrigen Umsätze extrem schrumpfen lassen.

Die angekündigten Finanzhilfen könnten auf Grund hoher Anforderungen von vielen Betrieben nicht beantragt werden. Laufende Anträge seien immer noch nicht ausgezahlt.
Friseure aus Neu-Ulm und Günzburg bringen auch Angehörige mit
Mit ihrem Protest, zu dem die Friseure auch jeweils ein Familienmitglied mitbringen wollen, sollen Inhaber und Angestellte ihre Sprachlosigkeit und die ihrer Kunden über die Schließung zum Ausdruck bringen, sowie die daraus entstandene fatale finanzielle Situation.
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