
Liebesbetrüger zockt Frau aus Neu-Ulm ab
Polizei warnt vor Betrugsmasche
Da hat sich eine Neu-Ulmerin offenbar in den Falschen verguckt: Über eine Internetplattform lernte die Frau einen vermeintlichen Architekten kennen, der in München wohnt, sich derzeit aber geschäftlich in China aufhalten soll. Um wieder zurück nach Deutschland zu kommen, ließ die Neu-Ulmerin dem Unbekannten 3400 Euro über einen Zahlungsdienstleister zukommen. Nach der Überweisung brach der Kontakt zum vermeintlichen Liebhaber ab.
Die Frau erstatte am Montag Strafanzeige bei der Neu-Ulmer Polizei wegen Betrugs. Die Beamten warnen indes eindrücklich vor dem bei der Polizei als „Love Scamming“ bekannten Phänomen. Die Opfer trauten sich demnach aufgrund der intimen Details aus der Kommunikation oft nicht, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Die Masche mit dem Liebesbetrug beschäftige die Ermittler seit vielen Jahren. Zwar soll die Welle zwischenzeitlich etwas abgeebbt sein und wurde von neueren Phänomenen wie beispielsweise den „Falschen Polizeibeamten“ abgelöst. Mittlerweile erlebe die Geschichte der falschen Liebschaften aber wieder eine Art Comeback.
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West verzeichnete nach eigenen Angaben im Jahr 2019 zehn einschlägige Ermittlungsverfahren, 2020 sind es bereits 16. In vielen Fällen sei dabei ein finanzieller Schaden bei den Betroffenen entstanden, 2019 hätten die Täter aus sieben Fällen über 50000 Euro erbeutet, 2020 aus elf Fällen bereits über 100000 Euro. (az)
Die Diskussion ist geschlossen.