
Von der „stinkenden Kloake“ zum Vorzeigefluss


Die Iller wird zwischen Memmingen und Neu-Ulm für 70 Millionen Euro renaturiert. Doch es bleiben Fragen
Der Start des Renaturierungsprogramms „Agile Iller“ hat am Wochenende mit einem Geständnis begonnen: Als Kind habe er in dem Flüsschen gerne mal geangelt, offenbarte Thomas Wonhas, der parteilose Bürgermeister der baden-württembergischen Gemeinde Tannheim, auf deren Flur der Festakt stattfand. Die Fische habe allerdings damals niemand essen wollen: „Die waren nicht genießbar.“ Die Iller sei damals nämlich eine „stinkende Kloake“ gewesen, das Memminger Abwasser habe bei Heimertingen in den Auen gestanden, sagte Wohnhas. Und er erinnerte an die Jahrhundertflut im Mai 1999, als die Iller über die Ufer trat – bei Oberopfingen nahe Kirchdorf seien es 4,5 Meter gewesen. „Das brachte große Zerstörungskraft“, so Wonhas.
Seither sei viel passiert, die Länder Bayern und Baden-Württemberg hätten viel Geld für Kläranlagen und Hochwasserschutz ausgegeben. Mit dem nun aufgelegten Programm „Agile Iller“ werde ein neues Kapitel der Ökologisierung des Flusses aufgeschlagen, sagte Wonhas. Und er freute sich nicht alleine: Die Unterschriften der Umweltminister Ulrike Scharf (Bayern) und Franz Untersteller (Baden-Württemberg) auf den Kooperationspapieren wurden in einem Zelt an der Iller von zahlreichen Kameras und großem Beifall begleitet. Das markierte den offiziellen Start einer Serie von Vorhaben: Etwa 60 Maßnahmen sollen umgesetzt werden, zwischen Aitrach bei Memmingen und der Mündung des Flusses in die Donau bei Neu-Ulm. Dafür stellen die Länder in den nächsten zehn Jahren 70 Millionen Euro bereit.
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