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Kommentar: Pfarreien sollten an einem Strang ziehen

Kommentar

Pfarreien sollten an einem Strang ziehen

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    Katholiken in Bayern hatten am Sonntag die Wahl: Sie konnten bestimmen, wer den neuen Pfarrgemeinderat stellt. Gemeinsam mit den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich in den Pfarreien engagieren, sind die Gremien sehr wichtig für die Kirche vor Ort. Sie unterstützen Pfarrer und pastorale Mitarbeiter - und gestalten damit das kirchliche Leben in den Gemeinden aktiv mit. Doch wie viele andere Vereine und Organisationen in der Region müssen sich auch die Pfarreien auf einen Wandel im Ehrenamt einstellen. Immer weniger Menschen sind dazu bereit, sich in ihrer Freizeit zu engagieren. Hinzu kommt, dass Posten in Vorstandsgremien oder an der Spitze von Organisationen auch viel Verantwortung für den Einzelnen mit sich bringen. Pflichten, die einige Mitglieder davor abschrecken, sich für diese Posten überhaupt zur Wahl zu stellen. Umso wichtiger wird es künftig sein, Gemeinschaften zu bilden. Nicht jeder Verein muss in allen Bereichen sein eigenes Süppchen kochen. Ein Aspekt, den man auch in der Pfarreiengemeinschaft Vöhringen erkannt hat. Das Team um Pfarrer Martin Straub geht in diesem Jahr neue Wege. In Vöhringen, Illerzell, Illerberg und Bellenberg wird es künftig keine einzelnen Gremien mehr geben. Stattdessen wollen sich die Pfarrgemeinderäte zu einem gemeinsamen, großen Gremium zusammenschließen, aus dessen Reihen ein Vorsitzender gewählt wird. Skeptiker könnten sagen, dass dadurch die Rolle der einzelnen Mitglieder geschwächt wird. Jede Pfarrei hat schließlich ihre eigenen Sorgen und Wünsche. Doch wo ähnliche Arbeiten nicht dreifach oder vierfach erledigt werden, bleibt mehr Zeit für neue Ideen. Probleme, wie der Rückgang der Zahl aktiver Hauptamtlicher oder immer weniger Gottesdienstbesucher betreffen schließlich alle. Oder wie es die Illerzeller Pfarrgemeinderätin Gisela Brocke sagt: "Wir müssen künftig schon allein zum Wohl der Kirche besser zusammenstehen."

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