
Macht ein Kreisverkehr diese Stelle in Illerberg sicherer?

Plus Der stellvertretende Landrat hat einen Vorschlag, wie sich die Ecke Weißenhorner Straße/Heerstraße in Illerberg durch einen Umbau entschärfen lässt.
Seit sich im neuen Wohngebiet östlich der Heerstraße in Illerberg immer mehr Menschen niederlassen, häufen sich die Klagen über die Verkehrsdichte auf der Heerstraße in Illerberg und fehlende Querungshilfen. Die Straße gilt als wichtige Verbindung von Wullenstetten und Witzighausen in Richtung Autobahn7. Besonders morgens und abends herrscht reger Pendelverkehr.
Bürger beschweren sich, dass Autofahrer es mit den dort vorgeschriebenen 50 Kilometern pro Stunde nicht so genau nähmen. Auch wird kritisiert, dass die Einsicht aus manchen Nebenstraßen auf die Heerstraße nicht optimal sei, einige Bürger machen in die Höhe geschossene Gartenumrandungen dafür verantwortlich. Außerdem gibt es den Wunsch nach einer Querungshilfe, damit Kinder auf ihrem Schulweg gefahrlos über die Heerstraße kommen könnten. Ein schon lange bestehender Gefahrenpunkt stellt die Einmündung der Weißenhorner Straße in die Heerstraße dar.
Noch vor Weihnachten fand eine Verkehrsschau in Illerberg statt
Stadtrat Bernhard Thalhofer (CSU) hat dem Landratsamt Neu-Ulm einen Katalog zukommen lassen, in dem er die Schwachstellen an der Heerstraße darstellt und Lösungsvorschläge anbietet. Er wies auf die starke Frequentierung der Kreisstraße hin. Dabei hob er besonders die Gefahrenstelle Einmündung Weißenhorner Straße in die Heerstraße hervor. Dort nämlich brettern viele Autofahrer ungebremst „in das Dorf hinein“, wie es der stellvertretende Landrat Franz-Clemens Brechtel – in Illerberg beheimatet – auf Anfrage ausdrückt.
Noch vor Weihnachten fand eine Verkehrsschau statt, an der neben Vöhringens Bürgermeister Michael Neher und weiteren Vertretern der Stadt auch Mitarbeiter des Staatlichen Bauamtes Krumbach und der Polizei sowie der stellvertretende Landrat Franz-Clemens Brechtel teilnahmen. Alle kritischen Punkte wurden untersucht. Die kritisierte überhöhte Geschwindigkeit konnte nicht nachgewiesen werden, weil Polizei und die kommunale Verkehrsüberwachung keine schwerwiegenden Verstöße gegen das vorgeschriebene Tempolimit feststellen konnten. Es gab zwar einige Ausreißer, aber deren Geschwindigkeit lag bei rund 60 km/h. Was die gewünschte Querungshilfe angeht, so scheidet eine Ampellösung aus.
Eine maßgebliche Zahl von Fußgängerquerungen wird nicht erreicht
Für die Installation einer Ampel müssen vorgeschriebene Querungszahlen erreicht werden. Dies sei nicht der Fall, war zu hören. Fakt sei, dass mindestens 50 Fußgängerquerungen in den Spitzenstunden erreicht werden müssen. Diese Untersuchung sei jedoch bislang nicht erfolgt, weil man an diese Zahl wohl kaum heran komme. So heißt es in einem Aktenvermerk des Landratsamtes Neu-Ulm. Eine angedachte Überquerung auf Höhe der kleinen Kapelle scheitere schon am nötigen Grunderwerb, heißt es weiter.
Das Bauamt in Krumbach will jedoch prüfen, ob der Einbau einer Mittelinsel als Querungshilfe am nördlichen Ortseingang auf Höhe des auslaufenden Radweges möglich ist. Denn eine Verschwenkung der Kreisstraße hält Brechtel für wünschenswert. Im Hinblick auf eine Änderung der Verkehrssituation im südlichen Bereich – Einmündung Weißenhorner Straße in die Heerstraße – betont Brechtel: „Dort muss etwas geschehen, denn die Autolenker fahren ungebremst und viel zu schnell in das Dorf hinein.“ Der trompetenartig ausgeweitete Einmündungsbereich bedürfe dringend einer Korrektur. Um aus der Weißenhorner Straße hinaus zu kommen, „muss sich der Fahrer fast den Kopf verrenken, um Einblick in die Heerstraße zu bekommen“, sagt Brechtel. Ein kleiner Kreisverkehr könnte aus seiner Sicht eine Lösung bringen. Der würde nämlich den Verkehr auf der gesamten Heerstraße verlangsamen, sagt der stellvertretende Landrat.
Lesen Sie dazu auch:
Die Diskussion ist geschlossen.