Klarer Himmel, hier und da kleine Wolkenschleier, tiefblaues Meer, leichte Dünung, sanfte Brise. Urlaubskulisse pur. Der Dreimaster „Thor Heyerdahl“ gleitet wie im Bilderbuch durch die Wellen. Seitlich springen Scharen von Delfinen übermütig aus dem Wasser. Eine Erinnerung, bei der Mona Potrykus auch noch Wochen nach ihrer Heimkehr an die Iller ein leichtes Sehnen verspürt. Aber das ist nur eine Seite des Segeltörns. Die andere ist weniger romantisch. Putzen, scheuern, kochen, lernen und das bei Seestärke 9. Da widersetzt sich der Magen den Schwerkraftgesetzen. Aber damit nicht genug, Sturm kommt auf, urplötzlich wie aus dem Nichts. Jede Hand wird gebraucht, raus aus den Kojen und Kammern, Segel müssen gerefft werden. Mona, 16 Jahre alt und Schülerin der 10. Klasse des Illertal-Gymnasiums, hat an einem Projekt teilgenommen, das unter dem Motto „Schule unter Segeln“ – kurz nur KUS genannt – Jahr für Jahr ganze Teilnehmerscharen anlockt. Von Oktober des vergangenen Jahres bis Ende April war Mona Potrykus unterwegs – jetzt erzählt sie von ihrer Reise.
Vöhringen