Ehepaar und junger Bäcker stehen nach tödlichem Brand vor dem Nichts
Plus Für eine ältere Frau kam in Regglisweiler jede Hilfe zu spät. Die anderen Bewohner konnten dem Tod gerade so von der Schippe springen. Die Stadt hat ein Spendenkonto eingerichtet.
Timo Bergmann schläft noch, als das Feuer am Donnerstagmorgen in Regglisweiler ausbricht. "Ein paar Sekunden später aufgewacht – und ich wäre erstickt", erzählt der 19-Jährige am Tag danach. Das Knistern der Flammen weckt ihn. "Es hörte sich an wie Porzellan, das kaputtgeht." Als er die Tür vom Schlafzimmer im Dachgeschoss öffnet, kommt ihm eine "riesige Rauchschwade" entgegen. Flammen schlagen aus Küche und Wohnzimmer. Über das Fenster klettert er auf das Balkon-Dach. Dort wartet bereits sein Vermieter mit einer Leiter, der mit seiner Frau im Erdgeschoss wohnt. Während sie dem Tod gerade noch so von der Schippe springen, kommt eine 89-Jährige im Obergeschoss ums Leben.
Bergmann ist Bäcker und arbeitet in Weißenhorn. Eigentlich hätte er daher längst wach sein müssen. Doch er hatte ausnahmsweise Spätschicht. Rauchmelder hätten nicht ausgelöst, sagt er. Ganz schnell habe er seine Sachen angezogen. Dann raus und weg vom Haus in der Pfarrer-Brunner-Straße. So weit gehe es ihm gut, berichtet er am Freitag. "Aber erst nach einer Zeit realisiert man, was man alles verloren hat." Vor zwei Monaten hatte er die Wohnung bezogen und neu eingerichtet. Es sind aber weniger die materiellen, sondern vielmehr die ideellen Verluste, die dem jungen Mann nahegehen. Insbesondere sein Handy mit den vielen Erinnerungsfotos an Freunde und Familie. Auch Urkunden und andere Dinge, auf die man "lange hingearbeitet" hat. "Alles verbrannt."
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