
Geschichten aus der Geschichte: Die "Schlangenbabett" aus Altenstadt

Plus Barbara Renz war die erste Frau in Süddeutschland, die einen Doktortitel erlangte. Sie wurde in Altenstadt geboren und musste einige Hürden überwinden.
“Es fehlt dem weiblichen Geschlechte nach göttlicher und natürlicher Anordnung die Befähigung zur Pflege und Ausübung der Wissenschaften und vor Allem der Naturwissenschaften und der Medicin [...] Ihre Theilnahme an dem an denselben ertheilten Unterricht stört und hindert denselben in unerträglicher Weise, und gefährdet das sittliche Wohl der männlichen Theilnehmer auf das allerschlimmste.“ Zur schnellstmöglichen Rechtfertigung des Verfassers und für all jene, welche über die Anführungszeichen hinweggesehen haben: Das Zitat stammt – natürlich – von einem Mann, einem Mediziner namens Theodor von Bischoff und repräsentiert die weitverbreitete Meinung nicht nur der maskulinen Gesellschaft in der späten Mitte des 19. Jahrhunderts. Doch eine hochintelligente Frau aus Altenstadt hat dieses Bild eindrucksvoll widerlegt.
In die Zeit der noch dominanten patriarchalischen Strukturen wurde in Altenstadt am 12. Dezember 1863 Barbara Renz als vorletztes von elf Kindern geboren. Die Familie betrieb im Ort eine Landwirtschaft mit einer Färberei. Eine Tochter, Anna, aus der ersten Ehe des Vaters war mit der Pflege und Erziehung der kleinen Barbara betraut, war jedoch selbst an Tuberkulose erkrankt und daher körperlich wenig belastbar. Stattdessen unterrichtete Anna die jüngere Halbschwester im Lesen und Stricken. So verwundert es kaum, dass das Mädchen im ersten Schuljahr schon bald in eine höhere Klasse versetzt wurde.
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