Darin war sich die gesamte Festgemeinde einig: Es war ein Feiertag, den man in Illereichen wohl noch lange in bester Erinnerung behalten wird. Zu ihrem Patroziniumsfest „Mariä Himmelfahrt“ wurde die renovierte Pfarrkirche wiedereröffnet, und das war zuallererst Anlass zu vielseitiger Dankbarkeit und zu Anerkennung für eine herausragende Leistung.
Ein Team von Freiwilligen kümmerte sich um die Innenrestauration der Illereicher Pfarrkirche
Denn neben der beachtlichen Außenrestaurierung und Bausanierung, die von Diözese, Denkmalamt und Gemeinde mit beträchtlichen Zuschüssen gefördert worden war, hatte ein Team von Freiwilligen die mindestens ebenso notwendige Innenrestauration in die Hand genommen. Dreieinhalb Jahre lang hatte das Team geplant, Spenden angeworben und nicht zuletzt auch äußerst zahlreiche Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet.
Nur damit konnte das anspruchsvolle Werk überhaupt gelingen, denn für die Restaurierung des Innenraumes gibt es so gut wie keine Zuschüsse; die gesamte Last liegt dazu bei der Pfarrgemeinde. Mit größter Anstrengung und beachtlichem Einsatz gelang es so, das als Hochzeits- und Heimatkirche beliebte Gotteshaus wieder zu dem überregional bedeutenden Schmuckstück zu machen, das in den Grußworten wohl mit Recht als „schönste Kirche Oberschwabens“ bezeichnet wurde.
Der Augsburger Diözesanbischof Bertram Meier kam zur Wiedereröffnung der Pfarrkirche
Zum festlichen Anlass war der Augsburger Diözesanbischof Bertram Meier gekommen, der in seiner Predigt den Feiertag „Mariä Himmelfahrt“ zum Anlass nahm, ihn als „Geburtstag Mariens für den Himmel“ zu titulieren. Dazu habe die Pfarrgemeinde Illereichen „der Muttergottes ein wunderbares Geburtstagsgeschenk“ bereitet.
Ausgehend vom marianischen Lobgesang „Magnificat“ und einem Rilke-Gedicht gleichen Namens lud der Bischof dazu ein, „Gott Raum zu geben in unserem Herzen“, denn dann könne man erfahren, „dass Gott alle Wege mitgeht und uns immer schon voraus ist, um uns willkommen zu heißen – so wie er Maria nach der Vollendung ihres Lebensweges aufnahm in seine Herrlichkeit.“
Der festliche Gottesdienst wurde musikalisch vom Kirchenchor Altenstadt, der „Harmonia“ Illereichen und mit feierlicher Orgelmusik gestaltet. Wobei der Bischof und seine Konzelebranten – neben Ortspfarrer Thomas Kleinle zwei ehemalige Illereicher Pfarrer und ein heute in Berlin wirkender Priester, der aus dem Gemeindebereich stammt – in der gesamten Messfeier liturgischen Glanz entfalteten.
Zweiter Bürgermeister Zanker: Illereichen „Vorbild für andere Dörfer“
In den von Pfarrer Kleinle eingeleiteten Grußworten wurde mit größter Anerkennung das Wirken des „Team Innenrestauration“ noch einmal gesondert gewürdigt, dessen Aktive abschließend im Altarraum vorgestellt wurden. So lobte der Landtagsabgeordnete Thorsten Freudenberger den Wert des Zusammenlebens in einer „Immobilie, die uns bewegen kann“, womit man „das Erbe des Glaubens mit Zuversicht und gemeinsam hinaustragen“ könne.
Der Zweite Bürgermeister Konstantin Zanker lobte alle Mitwirkenden dafür, dass sie die große Herausforderung gemeistert haben, „das Herz des Dorfes“ mit großartiger Arbeit, Veranstaltungen und Spenden zu restaurieren und so Illereichen zu einem „Vorbild für andere Dörfer“ zu machen. Verwaltungsleiterin Johanna Roth listete sowohl die technische als auch die finanzielle Seite der Renovierung sorgfältig auf und sah wie ihre Vorredner die mustergültige Zusammenarbeit aller Verantwortlichen als Beweis von „Glauben an das Projekt, Liebe zur Kirche und Hoffnung auf weiterhin gute Gemeinschaft“.
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