
Illertissen schafft Platz für zwei weitere Freiflächen-Photovoltaikanlagen

Plus Mehrere Grundstücksbesitzer und Investoren haben Interesse an der Stromerzeugung angemeldet. Hier sollen die neuen Anlagen in Illertissen entstehen.

In Illertissen können bald weitere Freiflächen-Photovoltaikanlagen Strom erzeugen. Der Stadtrat hat die Planungen für zwei Flächen in Gang gesetzt. Auch bei der finanziellen Bürgerbeteiligung an solchen Projekten tut sich etwas.
Seit Mitte Juli liefert die Anlage der Babenhauser Firma Vensol von einem Grundstück an der Autobahn bei Tiefenbach aus Strom für etwa 2000 Haushalte. Doch um die Klimaziele zu erreichen, braucht Illertissen noch viel mehr Flächen, auf denen erneuerbare Energie erzeugt werden kann. Ende des vergangenen Jahres hatten deshalb die Fraktionen im Stadtrat gemeinsam einen Antrag eingebracht, die Suche nach Flächen auszuweiten. Dabei wurde aber auch deutlich: Bestes Ackerland soll nicht zugunsten der Stromerzeugung aufgegeben werden. Mehrere Grundstücksbesitzer hatten sich daraufhin bei der Stadt gemeldet, weil sie Interesse an der Nutzung ihrer Flächen für die Photovoltaik haben, darunter auch Landwirte.
Diese zwei Flächen in Illertissen sollen für Photovoltaik genutzt werden
Jetzt hat der Stadtrat einstimmig die Umwandlung von zwei Flächen für die Solarenergie auf den Weg gebracht. Auf einer Fläche südlich der Staatsstraße 2028 und östlich des Illerkanals haben zwei Antragsteller vor, eine solche Anlage zu bauen. Die Fläche ist laut Stadtverwaltung aktuell ausschließlich Grünland, die einer der beiden Antragsteller selbst derzeit landwirtschaftlich nutzt. Die zweite Fläche, die zwischen der Autobahn A7 und dem Ahornweg liegt, wird derzeit ebenfalls landwirtschaftlich als Ackerland genutzt. Im nächsten Schritt werden nun entsprechende Bebauungspläne für die neue Nutzung aufgestellt.
Wichtig beim Bau künftiger Solaranlagen war den Stadträten auch die Möglichkeit, dass sich Bürgerinnen und Bürger an den Projekten beteiligen können. Dazu findet nun am Mittwoch, 16. November, ein Infoabend statt, bei dem es um Bürgerbeteiligungsmodelle bei der Finanzierung und dem Betrieb von Anlagen erneuerbarer Energien gehen soll.
ILE-Kommunen können Genossenschaft für Solarenergie übernehmen
Für die Kommunen der ILE Iller-Roth-Biber, zu denen auch Illertissen gehört, bietet sich die Möglichkeit, eine bereits bestehende Genossenschaft für diese Zwecke zu übernehmen. Damit kann ein im Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) vorgeschlagenes Projekt umgesetzt werden. Die Firma Vensol wird darüber an diesem Abend ab 19 Uhr in der Historischen Schranne Illertissen berichten. Danach gibt Andreas Probst, Umsetzungsbegleiter der ILE Iller-Roth-Biber, einen Einblick über bereits durchgeführte und anstehende Projekte.
Für diesen Abend ist eine Anmeldung bei Andreas Probst per E-Mail an probst@ile-iller-roth-biber.de oder Telefon 08337/ 9002974 erbeten.
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