Als in Kellmünz noch Kummete für Pferde gefertigt wurden
Plus In Kellmünz kamen zwei unvollendete Relikte der Vergangenheit zum Vorschein. Sie erzählen von einer Zeit, als in der Sattler-Werkstatt Meisterstücke entstanden.
Das Kummet, das der zehnjährige Andreas Mayerhofer in den Händen hält, hat sein Urgroßvater, vielleicht sogar sein Ur-Urgroßvater einst gefertigt. Beide waren Sattlermeister in Kellmünz und das Herstellen solcher Kummete gehörten mit zu ihren Aufgaben. „Es ist ein Relikt einer vergessenen Handwerkskunst“, sagt dazu sein Opa Hugo Mayerhofer. Auch ein weit über 100 Jahre alter Kummetstock zeugt in diesem Zusammenhang aus vergangener Zeit, als Pferde in der Landwirtschaft noch als Zugtiere eingesetzt wurden.
„Schwer ist es nicht“, meint Andreas und grinst. Für den Zehnjährigen ist es kein Problem, das Kummet zu heben. Es ist ein steifer Ring, der mit Stroh gepolstert wurde. Das Kummet - auch Kumt genannt - war Teil des Zuggeschirrs und wurde dem Zugtier um den Hals gelegt. Dadurch wurde die Zugkraft auf Brustkorb, Schultern und Widerrist verteilt und konnte in vollem Umfang genutzt werden. Entsprechend der Tierart musste das Kummet passend geformt werden „Diese wurden für Pferde gemacht“, sagt Hugo Mayerhofer, heute 95-jähriger Sohn des letzten Kellmünzer Sattlers Ulrich Mayerhofer.
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