
Die Bürokratie macht den Weg zu den neuen Illertisser Schlossgärten schwer

Plus Die Neugestaltung der Schlossgärten in Illertissen könnte einfach märchenhaft sein – wenn da nicht die bürokratischen Hürden auf dem Weg zum Happy End wären.
Es war einmal ein wunderschönes Schloss, das thronte über einer blühenden Stadt am wilden Fluss. Einst herrschten hier die Vöhlin, heute wird dort vor allem altes und neues Wissen vermittelt. Die Bewohner der Stadt aber mieden den Weg hinauf zum Schlosshof, allzu weit schien er und allzu steil der Aufstieg zum Berg. Doch eines Tages wurde der verzauberte Garten um das Schloss wachgeküsst.
So märchenhaft könnte man beschreiben, was gerade mit den Schlossgärten rund ums Vöhlinschloss in Illertissen passiert. Die Realität ist leider - wie meistens - viel prosaischer. Denn vor dem Ende des Dornröschenschlafs von Illertissens Prunkstück wartet eine ganze Menge Bürokratie. Und die ist teilweise ganz schön absurd.
Schlossgärten in Illertissen kosten die Stadt viel Geld
Damit die Stadt Illertissen sich nämlich die Schlossgärten zurückerobern konnte, musste sie eine statthafte Summe an die Regierung von Schwaben überweisen, der das Gelände noch bis vor einigen Jahren gehörte. Die Regierung wiederum fördert jetzt mit 60 Prozent Zuschuss den Architektenwettbewerb für die Umgestaltung. Und auch für die Ausführung der Pläne auf dem Gelände um das Vöhlinschloss gibt es Fördermittel - wieder aus den Töpfen der Regierung von Schwaben. Mit mindestens 60 Prozent rechnet man hier in Illertissen.
Das alles macht den Prozess natürlich nicht schneller - und so wird es noch eine ganze Weile dauern bis zum Happy End im Schatten des Schlosses. Am Ende ist es aber dann hoffentlich doch wieder wie im Märchen: Der Zauberbann fällt, Dornröschen erwacht, in Illertissen leben alle glücklich bis ans Ende aller Tage - und erfreuen sich hoffentlich an den neu erwachten Schlossgärten. Ganz ohne bürokratische Hürden, aber mit einer blühenden Stadt im Blick.
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