Lammbraten zu Ostern? Das Fleisch kommt aus der Region
Plus Zu Ostern wird in vielen Familien traditionell Lamm aufgetischt. Doch woher kommt das Fleisch? In Weinried bei Babenhausen steht Bayerns größter Schlachtbetrieb.
Schon seit Jahrtausenden ist das Lamm ein besonderes Symbol in vielen alten Kulturen. Ein Zeichen für das Leben. Denn das Lamm ernährt den Menschen durch Fleisch. Und es liefert die Wolle, die Wärme bringt. Zu Ostern bekommt dieses Symbol noch einmal eine höhere Bedeutung. In vielen Familien kommt an den Feiertagen Lamm auf den Tisch. So wie früher. Geweihtes Lammfleisch aß man als erste Mahlzeit nach der Auferstehung am Ende der Fastenzeit. Weil es mager und zart ist, sich dadurch vor allem dafür eignet, den Magen nach den 40 Tagen des Verzichts wieder allgemein an Fleisch zu gewöhnen. Die für Ostern so typische Keule ist eines der größten und fettärmsten Teilstücke. Heutzutage sind aber in vielen Familien sowohl die Fastenzeit selbst wie auch die Tradition des Osterlamms aus dem Leben verschwunden. Lamm gehört in Deutschland zu der Sorte Fleisch, die am wenigsten verzehrt wird. Sehr viel beliebter ist es in den südlichen Ländern des Mittelmeerraums. Das weiß Frank Müller aus eigener Erfahrung. Der 48-Jährige führt zusammen mit seiner Frau Christel (39) das Unternehmen Günztal-Lamm im Unterallgäu als erfolgreichen Familienbetrieb.
Recht unscheinbar stehen Stallungen und Firmengebäude am Ortseingang des Dorfs Weinried bei Babenhausen. Wer vorbeikommt, würde auf den ersten Blick nicht einmal im Ansatz auf die Idee kommen, dass es sich hier um den größten Schlachtbetrieb für Lämmer in Bayern handelt. „Wir führen den Betrieb in dieser Form seit 2001. Günztal-Lamm steht für hochwertiges Lammfleisch. Wir füttern nur perfekt abgestimmtes Futter“, erklärt Müller. Selbstverständlich achte man auch auf artgerechte Tierhaltung und eine schonende Schlachtung, die stets von Ärzten des Veterinäramts begleitet werde. Alles sei auf dem neuesten Stand der Technik. Strenge und regelmäßige Kontrollen gibt es zudem.
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