Als sich in Senden seinerzeit 55 sangeslustige Männer zur Vereinsgründung trafen, zählte die Gemeinde gerade einmal 760 Einwohner. Die evangelische Kirche stand noch nicht, der Anschluss des Ortes ans Stromnetz lag noch in weiter Ferne und erfolgte erst 1910. Geprobt wurde also im Schein von Petroleumfunzeln. Doch offenbar so erfolgreich, dass es bald danach schon zu einem Auftritt anlässlich der herannahenden Jahrhundertwende-Feierlichkeiten reichte. Am "Sylvesterabend" gegen Mitternacht, so notierte es Pfarrer Eduard Moog in seiner Chronik, brachte der "erst in diesem Jahre gegründete Gesangverein dem Pfarrer", ihm selbst also, "ein Ständchen mit Fackelzug und Absingen einiger Lieder".
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