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Rudern: „Alte“ verabschieden sich vom Leistungssport

Rudern

„Alte“ verabschieden sich vom Leistungssport

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    Die Ulmerin Kerstin Hartmann (links), zusammen mit Kathrin Marchand (Leverkusen) im vergangenen Jahr Achte bei den Olympischen Spielen in Rio, hat jetzt einen Job als Lehrerin und weniger Zeit für den Rudersport.
    Die Ulmerin Kerstin Hartmann (links), zusammen mit Kathrin Marchand (Leverkusen) im vergangenen Jahr Achte bei den Olympischen Spielen in Rio, hat jetzt einen Job als Lehrerin und weniger Zeit für den Rudersport. Foto: Hansjörg Käufer

    Bei den Olympischen Spielen 2012 in London waren vom Ulmer Ruderclub „Donau“ mit Maximilian Reinelt, Urs Käufer, Kerstin Hartmann und Lena Müller vier Athleten am Start. Für Reinelt gab es damals im deutschen Achter Gold. Im vergangenen Jahr in Rio de Janeiro waren es nur noch zwei: Reinelt, der – erneut im Achter – die Silbermedaille gewann und Hartmann. Und wer wird Ulm 2020 in Japans Hauptstadt Tokio vertreten?

    Die „Alten“, zuletzt nach Olympia 2016 Maximilian Reinelt und Kerstin Hartmann, haben nach und nach den Leistungssport aufgegeben. Reinelt will sein Medizinstudium abschließen und absolviert gerade sein praktisches Jahr, Hartmann hat jetzt einen Lehrer-Job am Ulmer Schubart-Gymnasium. Wer kann nun hier in die Fußstapfen der beiden treten? Am ehesten Meike Dütsch. Wenn am kommenden Wochenende in Leipzig mit dem 2000-Meter-Ergometertest und der 6000-Meter-Langstreckenregatta auf dem Elster-Saale-Kanal die neue Saison beginnt, will sie sich zusammen mit Lea Kühne vom Mainzer RV beweisen. Mit der ist die Ulmerin, die bei der U23-Weltmeisterschaft 2015 im deutschen Achter Bronze holte, früher schon zusammen gerudert. In der vergangenen Saison ging das nicht, weil Lea Kühne zu den Aktiven kam, Meike Dütsch aber noch im U23-Bereich unterwegs war. Jetzt sind sie wieder im Zweier ohne vereint.

    Das Duo Dütsch/Kühne hat die WM-Teilnahme in Sarasota/Florida (USA) als Nahziel erkoren, Olympia 2020 als Fernziel. Dann wohl im Vierer, denn das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat diese Bootsklasse wieder ins Programm aufgenommen, dafür muss der leichte Männer-Vierer weichen.

    Chancen, international größer herauszukommen, hat vom Ulmer Ruderclub sicher auch Einer-Spezialist Mahni Fatahi, der noch der U23 angehört. Für ihn gilt es jetzt, einen guten Partner zu finden, mit dem er einen schnellen Zweier bilden kann. Dazu sollte er in Leipzig möglichst unter die besten drei kommen. Er ist ehrgeizig und technisch gut. Im Blick ist auch Einer-Fahrerin Laura Boe. Ob einer oder eine von diesen die Tradition international erfolgreicher Ulmer Ruderer wie Gerhard Auer, Raimund Hörmann, Dieter Wiedenmann oder Maximilian Reinelt, um nur die Besten zu nennen, fortsetzen kann, muss sich erst herausstellen.

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