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Basketball: Das Adrenalin eines jungen Vaters

Basketball

Das Adrenalin eines jungen Vaters

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    Eigentlich spielt Jaka Klobucar ja immer mit vollem Einsatz. Die Ulmer Basketballer hoffen aber, dass die Geburt seines Söhnchens Jasa am Montag zusätzliches Adrenalin in den Körper des Slowenen pumpt.
    Eigentlich spielt Jaka Klobucar ja immer mit vollem Einsatz. Die Ulmer Basketballer hoffen aber, dass die Geburt seines Söhnchens Jasa am Montag zusätzliches Adrenalin in den Körper des Slowenen pumpt. Foto: Horst Hörger

    Mit dem ersten ihrer jungen Väter haben die Basketballer von Ratiopharm Ulm ja beste Erfahrungen gemacht. Anfang März freuten sich Will Clyburn und seine Verlobte Jasmine über die Geburt von Töchterchen Kaydence, beim anschließenden Ulmer 87:79-Sieg in Ludwigsburg legte Clyburn 15 Punkte auf und schnappte sich zehn Rebounds. Seit dem vergangenen Montag sind Jaka Klobucar und seine Frau Dasa Eltern eines kleinen Buben namens Jasa. Abzuwarten bleibt, ob dieses freudige Ereignis auch den Slowenen im dritten Spiel der Viertelfinalserie gegen Bonn (heute um 18.30 Uhr im Telekom-Dome) und dann im vierten am Sonntag um 17 Uhr in der Ratiopharm-Arena zu Großtaten anstachelt. Der kleine Jasa Klobucar kam in Slowenien zur Welt, und Papa Jaka hat deswegen in dieser Woche bei ein paar Übungseinheiten gefehlt. Seinem Trainer Thorsten Leibenath bereitet das allerdings kaum Sorgen: „Die Geburt eines Kindes setzt in der Regel bei Spielern zusätzliches Adrenalin frei.“ Was speziell im Fall von Jaka Klobucar wichtig wäre, denn in den beiden ersten Spielen gegen Bonn hat sich gezeigt, dass es auf zwei Positionen ganz besonders ankommt.

    Hier hatten sich die Ulmer vor Beginn der Serie eigentlich mit Tim Ohlbrecht und Ian Vougioukas gegen Dirk Mädrich und Tadas Klimavicius deutliche Vorteile ausgerechnet. Aber vor allem bei der 88:93-Heimniederlage am vergangenen Samstag kamen die überhaupt nicht zum Tragen. Die langen Ulmer erzielten zusammen 18, die großen Bonner gemeinsam 24 Punkte, und auch insgesamt hatten die Spieler aus dem Rheinland an den Brettern Vorteile. Was sicher auch daran liegt, dass Vougioukas an diesem Abend nicht einmal 15 Minuten lang auf dem Feld stand. Leibenath sagt: „Er könnte länger spielen, und wir müssen ihn besser in diese Serie integrieren, dann kommen auch unsere Vorteile zur Geltung.“

    Im ersten Spiel der Serie in Bonn hatte Per Günther noch den entscheidenden Dreier zum Ulmer Sieg getroffen, im zweiten Spiel kam er mit seinem Bonner Pendant Eugene „Geno“ Lawrence so gar nicht klar. Symptomatisch war ein Ulmer Angriff in Halbzeit eins, bei dem Lawrence gegen Günther derart hart und sicher an der Grenze zum Foul verteidigte, dass der Ulmer Spielmacher den Ball nicht innerhalb von acht Sekunden über die Mittellinie brachte. In der Folge saß Günther für seine Verhältnisse außergewöhnlich lange auf der Bank. Aber wenn er ein Problem hat, dann hat auch seine Mannschaft eines. Denn der etatmäßige Vertreter Deonte Burton ist eine Wundertüte. Defensiv eigentlich immer gut, aber offensiv selten solide und viel öfter vogelwild. Thorsten Leibenath ist zwar überaus zuversichtlich, dass Günther sich heute und am Sonntag wieder viel besser aus der Affäre ziehen wird. „Per ist einer der ehrgeizigsten Sportler, die ich kenne.“

    Aber wenn es wieder nicht klappen sollte, dann ist es gut zu wissen, für diese Position noch einen Jaka Klobucar in der Hinterhand zu haben. Mit ganz viel zusätzlichem Adrenalin im Körper.

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