Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Basketball: Ein ehemaliger Ulmer hebt ab

Basketball

Ein ehemaliger Ulmer hebt ab

    • |
    Insgesamt 26 Punkte, sieben direkte Korbvorlagen und fünf Ballgewinne: Pierria Henry (am Ball) war von Isaac Fotu und dessen Ulmer Teamkollegen nicht unter Kontrolle zu kriegen.
    Insgesamt 26 Punkte, sieben direkte Korbvorlagen und fünf Ballgewinne: Pierria Henry (am Ball) war von Isaac Fotu und dessen Ulmer Teamkollegen nicht unter Kontrolle zu kriegen. Foto: Ozan Demir

    In den sieben Monaten bei Ratiopharm Ulm hat sich Pierria Henry in erster Linie einen Namen als eisenharter Verteidiger gemacht. Vorne waren es in der Saison 2015/16 etwas mehr als sechs Punkte im Schnitt, seinen Bestwert verbuchte der inzwischen 24-jährige Amerikaner bei der 90:92-Niederlage im zweiten Finalspiel um die deutsche Meisterschaft gegen Bamberg mit 14 Zählern. Anschließend verabschiedete sich Henry aus Ulm, ging zunächst nach Eilat in Israel und inzwischen spielt er für Tofas Bursa. Beim Wiedersehen am Mittwoch zeigte Henry seinem ehemaligen Verein, dass er auf beiden Seiten des Feldes ein richtig Guter ist. Mit fünf Dreier bei acht Versuchen, insgesamt 26 Punkten, sieben direkten Korbvorlagen und fünf Ballgewinnen führte er die Türken im Basketball-Eurocup zum 100:84-Sieg gegen Ratiopharm Ulm. Besser war am sechsten Vorrunden-Spieltag nur ein anderer ehemaligen Bundesligaspieler. Der ehemalige Oldenburger Chris Kramer kam beim 96:79-Sieg der Litauer aus Vilnius im spanischen Bilbao sogar auf 27 Punkte. Auch bei der Effektivität belegen Kramer und Henry die Plätze eins und zwei.

    Pierria Henry hatte offensichtlich mächtig Spaß daran, seinem ehemaligen Verein vor knapp 4300 Zuschauern in Bursa so richtig einzuschenken. Am Ende war er auch in erster Linie dafür verantwortlich, dass es für den Bundesligisten nach seinem Zehnpunkte-Sieg im Hinspiel nicht mal für den direkten Vergleich reichte. Abseits des Spielfelds gab sich Henry anschließend gewohnt ruhig und bescheiden. Der Amerikaner bedankte sich artig bei seinem Trainer und den Teamkollegen und er sagte: „Die Ulmer haben uns im ersten Spiel geschlagen, wir wollten sie jetzt schlagen. Das haben wir getan.“

    Weil eben das Konzept des Bundesligisten nur teilweise aufgegangen ist. Ihren anderen Ex-Spieler Raymar Morgan hatten die Ulmer ganz gut unter Kontrolle. Der musste sich mit für seine Verhältnisse bescheidenen elf Punkten und drei Rebounds begnügen. „Das hat gut geklappt“, stellte Trainer Thorsten Leibenath fest: „Aber Bursa hat noch mehr Schützen und diese gefunden.“ Zudem konnten sich die Türken auf die Ulmer Patzer verlassen. Der Bundesligist lieferte zwar insgesamt in Bursa seinen bisher besten Auswärts-Auftritt im Eurocup ab. Aber wer 20 Mal den Ball verliert, der wird sich schwertun, auf internationaler oder auch auf nationaler Ebene zu gewinnen.

    Ratiopharm Ulm bleibt nach dieser Niederlage Tabellenschlusslicht der Vorrunden-Gruppe D im Eurocup und damit der mit Abstand schlechteste Bundesliga-Vertreter. Bayern München hat mit 86:78 gegen Galatasaray Istanbul den sechsten Sieg im sechsten Spiel gefeiert und sich als erste Mannschaft überhaupt vorzeitig für die Zwischenrunde qualifiziert. Auch für Alba Berlin sieht es nach dem 96:80 bei Partizan Belgrad gut aus. Und dann gab es da ja am Mittwoch noch dieses verrückte Spiel in der Königsklasse Euroleague, das für die Ulmer ein Stück weit späte Rehabilitation bedeutet. Der FC Barcelona führte vor 8000 Zuschauern in Nürnberg nach dem ersten Viertel mit 38:12 gegen Bamberg und verlor am Ende noch mit 81:84. Das ist so ähnlich auch Ratiopharm Ulm in den Halbfinals der vergangenen Saison nach einer 27-Punkte-Führung gegen Oldenburg widerfahren.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden