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Tischtennis: Dann springen halt andere Spieler in die Bresche

Tischtennis

Dann springen halt andere Spieler in die Bresche

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    Vladimir Sidorenko (rechts) steuerte gegen Steffen Mengel einen nicht unbedingt eingeplanten Sieg bei.
    Vladimir Sidorenko (rechts) steuerte gegen Steffen Mengel einen nicht unbedingt eingeplanten Sieg bei. Foto: Willi Baur

    Auch der vermeintliche Neu-Ulmer Angstgegner Post SV Mühlhausen konnte in der Tischtennis-Bundesliga den TTC-Express nicht stoppen. Allerdings lieferten die Gäste aus Thüringen, die in der vergangenen Saison beide Vergleiche für sich entschieden hatten, dem Trio von Trainer Dimitrij Mazunov in der Sporthalle Pfaffenhofen den erwartet harten Kampf. 3:1 siegten am Ende die weiterhin ungeschlagenen Neu-Ulmer, die mit dem fünften Sieg in Folge ihren zweiten Tabellenplatz verteidigten und weiterhin auf Tuchfühlung zu Rekordmeister Borussia Düsseldorf bleiben. „Wir sind sehr glücklich“, sagte der TTC-Trainer hinter seiner Corona-Maske. Viel mehr kam ihm nach der Partie zunächst nicht über die Lippen.

    Ohnehin müßig war letztlich die Frage nach dem Matchwinner. Rein statistisch hieße die Antwort fraglos Emmanuel Lebesson. Der Franzose steuerte mit seinem kraftvollen Spiel zwei weitere Einzelsiege bei und lieferte damit die Grundlage für den Mannschaftserfolg. „Ich bin sehr froh über diese Erfolge“, befand der französische Nationalspieler nach seinem Fünfsatz-Sieg über seinen deutschen Kollegen Steffen Mengel, räumte indes auch ein: „Ich war heute etwas müde, weil ich die ganze Woche nicht trainieren konnte.“ Grund: Ein Corona-Fall in seiner Pariser Trainingsgruppe. „Deshalb durften wir tagelang nicht in die Halle.“

    Mehr als glücklich war auch sein deutlich jüngerer Mannschaftskollege Vladimir Sidorenko, der mit seinem überraschenden 3:2-Erfolg über Mengel die zwischenzeitliche 2:0 Führung für den TTC besorgt hatte. „Ich habe bisher ja nicht oft gegen Leute dieses Formats gespielt, deshalb war es ein ganz wichtiger Sieg für mich“, freute sich der 18-jährige Russe. „Das war wichtig für seine Psyche und für seine weitere Karriere“, attestierte ihm sein Landsmann und Trainer Mazunov. Dass sein Schützling mitunter noch häufig zu ungestüm ans Werk geht, sei „normal für sein Alter“, so der Trainer weiter. „Aber er hat die Qualität für die Liga, das weiß ich.“

    Die hat zweifellos auch Neu-Ulms etatmäßiger Führungsspieler Tiago Apolonia. Nur: Der Portugiese traf gestern auf einen wie entfesselt aufspielenden Daniel Habesohn, der mit seinen druckvollen und pfiffigen Aktionen dem TTC-Mann keine Chance ließ. Nicht ein Mal in drei Sätzen ging Apolonia in Führung. An diesem Nachmittag war das zu verschmerzen. Ungeachtet seines starken Auftritts, der dem Neu-Ulmer Publikumsliebling die erste Saisonniederlage bescherte, haderte der österreichische Ex-Europameister Habesohn mit dem Spielausgang: „Wir waren in den entscheidenden Momenten zu passiv und zögerlich. Das hat Neu-Ulm eiskalt ausgenutzt.“

    TTC Neu-Ulm – Post SV Mühlhausen 3:1. Emmanuel Lebesson – Ovidiu Ionescu 3:1 (8:11, 11:7, 11:5, 11:6); Vladimir Sidorenko – Steffen Mengel 3:2 (6:11, 11:8, 6:11, 11:9, 11:8); Tiago Apolonia – Daniel Habesohn 0:3 (7:11, 6:11, 8:11); Emmanuel Lebesson – Steffen Mengel 3:2 (11:8, 11:9, 10:12, 7:11, 11:2).

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