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Basketball-Bundesliga: Der Trainer hat gute Argumente

Basketball-Bundesliga

Der Trainer hat gute Argumente

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    Boris Savovic (rechts) und seine Ulmer Teamkollegen haben gegen Den Bosch eine sehr gute und eine eher schwache Halbzeit gezeigt. Gegen Bonn sind Hänger streng verboten.
    Boris Savovic (rechts) und seine Ulmer Teamkollegen haben gegen Den Bosch eine sehr gute und eine eher schwache Halbzeit gezeigt. Gegen Bonn sind Hänger streng verboten. Foto: Horst Hörger

    Thorsten Leibenath erwartet von seiner Mannschaft endlich eine über 40 Minuten konzentrierte Leistung. Die haben die Ulmer Basketballer am vergangenen Sonntag in Tübingen vermissen lassen, als es nach einer zwischenzeitlichen 20-Punkte-Führung nur zu einem 92:83-Sieg reichte, und auch am Mittwoch in der Eurochallenge gegen Den Bosch ließ die Mannschaft die Zügel schleifen: Endstand 91:82 nach einem 51:32 zur Halbzeit. Nun sind sicher weder Tübingen noch die Holländer der Maßstab für einen Verein, der in die Play-offs und in den Pokalwettbewerb will. Der sind viel eher die Telekom Baskets Bonn, gegen die sich die Ulmer im Heimspiel am Samstag (Beginn bereits um 15 Uhr) ganz gewiss keinen Hänger erlauben dürfen. Das haben die Rheinländer ebenfalls am Mittwoch eindrucksvoll demonstriert, als sie im Eurocup nach einem 19-Punkte-Rückstand beim italienischen Verein Bon Reggio Emilia dank ihrer acht Dreier im letzten Viertel noch mit 85:84 gewannen. Eine bessere Argumentationshilfe kann sich ein Trainer eigentlich gar nicht wünschen.

    Noch nie wurde ein Gegner unter 70 Punkten gehalten

    Überaus fraglich ist zudem, ob ausgerechnet gegen Bonn der zweite Wunsch des Trainers in Erfüllung geht. Thorsten Leibenath sieht durchaus Fortschritte in der Verteidigung, aber in Zahlen drücken sich diese eben nicht aus. Noch nie in dieser Saison haben die Ulmer einen Gegner unter 70 Punkten gehalten. Am nächsten kamen sie dieser ominösen Marke noch bei den Siegen in Frankfurt (77:70) und gegen Braunschweig (81:70). Die Bonner erzielen im Schnitt gut 82 Zähler, und mit 11,3 Ballverlusten pro Spiel sind sie in dieser Beziehung sogar Ligaspitze. Die Ulmer lassen sich das orangefarbene Leder fast 15-mal abluchsen, schlechter sind nur Göttingen und Bremerhaven.

    Interessante Zahlen, die auf Thorsten Leibenath deutlich mehr Eindruck machen als die Tatsache, dass Bonn zuletzt zweimal in der Ratiopharm-Arena gewonnen hat und Ulm seinerseits zweimal in Bonn. Was immerhin die Vermutung zulässt, dass sich beide Vereine auch am Samstag annähernd auf Augenhöhe begegnen werden. Auch die aktuelle Tabelle unterstreicht die Bedeutung der Partie. Bonn hat zuletzt vier Bundesligaspiele in Serie gewonnen, unter anderem das am vergangenen Sonntag gegen Bamberg mit 85:80. Der Lohn ist Platz sieben, ein Sieg vor dem Neunten Ulm, der deswegen deutlich mehr unter Druck steht. „Das Spiel hat große Bedeutung im Hinblick auf die Play-offs und den Pokal“, sagt auch Thorsten Leibenath.

    Derzeit sind alle Ulmer Spieler und also auch die sieben Ausländer gesund. Einer muss folglich auch gegen Bonn pausieren. Am Mittwoch hat es erwartungsgemäß Tommy Mason-Griffin getroffen, und vermutlich ist der kleine Amerikaner erneut der erste Anwärter.

    des Spiels werden am Samstag in der ARD-Sportschau gezeigt.

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