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Tischtennis-Bundesliga: Enge Kiste, klares Ergebnis

Tischtennis-Bundesliga

Enge Kiste, klares Ergebnis

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    Im letzten Einzel war es noch einmal ganz eng. Der Neu-Ulmer Portugiese Tiago Apolonia (rechts) gewann letztlich gegen den jungen Dänen Anders Lind in fünf Sätzen und machte damit den Sack zu.
    Im letzten Einzel war es noch einmal ganz eng. Der Neu-Ulmer Portugiese Tiago Apolonia (rechts) gewann letztlich gegen den jungen Dänen Anders Lind in fünf Sätzen und machte damit den Sack zu. Foto: Willi Baur

    Gelungene Tischtennis-Premiere im Edwin-Scharff-Haus: Mit einem 3:0-Erfolg in einem trotz des vermeintlich klaren Resultats ganz engen Spiel gegen den TTC Grenzau verschaffte sich Bundesliga-Neuling TTC Neu-Ulm Luft zum Tabellenende und zudem psychologischen Aufwind für das Derby am Sonntag (15 Uhr). Dann wird mit den TTF Ochsenhausen ein ganz anderes Kaliber in Neu-Ulm aufschlagen, allerdings wieder in der Ratiopharm-Arena.

    Neu-Ulms Portugiese Tiago Apolonia musste nach seinem abschließenden Fünfsatz-Match gegen Anders Lind erst mal für ein paar Minuten in der Kabine durchatmen. Dann gelang ihm eine rundum zutreffende Analyse des Abends: „Es war ein verrücktes, sehr schweres, letztlich aber perfektes Spiel für uns.“

    In der Tat hatten die sechs Ballvirtuosen das Publikum zuvor einmal mehr in ein Wechselbad der Gefühle getaucht. Auch der 33-Jährige räumte offen ein: „Wir hätten auch verlieren können.“ Grenzaus junger Cheftrainer Chris Pfeiffer sprach aus gutem Grund von einer „extrem bitteren Niederlage“, der achten seiner Mannschaft übrigens im achten Spiel. Er hatte das Ballverhältnis nachgerechnet. Das Ergebnis: 125:125: „Und dann ein 0:3-Endstand, aber so ist eben Tischtennis.“ Allerdings habe sein Team in einigen entscheidenden Momenten reichlich Pech gehabt. Auch damit lag er richtig, bezogen vor allem auf das Auftakt-Einzel zwischen Neu-Ulms jungem Koreaner An Jaehyun und Grenzaus einzigem Routinier Mihai Bobocica.

    Zwei Mal zauberte der phasenweise überaus nervöse 19-Jährige in Diensten des TTC Neu-Ulm den weißen Plastikball aus großer Distanz an die Tischkante, zum 11:9 im ganz wichtigen zweiten Durchgang und zum 10:9 im Entscheidungssatz. „Er braucht einfach noch Zeit, aber er ist sicher eine echte Verstärkung für uns“, urteilte ein verständnisvoller Neu-Ulmer Cheftrainer Chen Zhibin. Fraglos noch mehr Freude hatte er an Viktor Brodd, der sich inzwischen vom Notnagel zum Matchwinner entwickelt hat. Wieder musste sich mit dem 19-jährigen Kanak Jha ein klarer Favorit dem Schweden in Neu-Ulmer Diensten beugen. „Er spielt einfach klug, ist mit Vor- und Rückhand gleichermaßen sicher und macht kaum leichte Fehler“, lobte Brodds Trainer.

    „Dass An und Viktor mit Siegen vorlegen konnten, hat meine Aufgabe erleichtert“, so Tiago Apolonia. Dennoch sei er nicht ohne Druck an den Tisch gegangen: „Wenn ich verloren hätte, wäre wieder alles möglich gewesen.“ Zudem kennt er Anders Lind als „großes Talent in Europa“, nicht zuletzt dessen sehr guten Aufschläge wegen. Die nutzten dem 19-jährigen Dänen freilich am Montag wenig, er spielte gegen den erfahrenen Portugiesen schlichtweg nicht stabil genug. Apolonia feierte damit seinen zehnten Erfolg in 14 Einzeln, die knapp 400 Besucher – bislang Rekordkulisse bei den Heimspielen des TTC Neu-Ulm – feierten das gesamte Team stehend und mit langem Applaus.

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