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Basketball-Bundesliga: Er behält den Durchblick

Basketball-Bundesliga

Er behält den Durchblick

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    Ob es Crailsheim mit einem oder wie auf unserem Bild mit zwei Gegenspielern versuchte – Dwayne Evans war vom Aufsteiger nicht zu stoppen.
    Ob es Crailsheim mit einem oder wie auf unserem Bild mit zwei Gegenspielern versuchte – Dwayne Evans war vom Aufsteiger nicht zu stoppen. Foto: Horst Hörger

    Ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Anhänger der ersten Sichtweise werden nach dem 99:87-Sieg von Ratiopharm Ulm gegen die Crailsheimer Merlins die These aufstellen, dass es in der Basketball-Bundesliga in dieser Saison keine wirklich schwachen Mannschaften gibt. Sie werden sich an der Vorstellung von Dwayne Evans ergötzen, der 32 Punkte bei einer Trefferquote von fast 80 Prozent erzielte, der sich außerdem neun Rebounds schnappte und auf einen fantastischen Effektivitätswert von 40 kam. Sie werden sich zudem über das viereinhalbminütige Comeback von Isaac Fotu nach einer Pause von genau 71 Tagen freuen und darüber, dass Katin Reinhardt besser gespielt hat als in den meisten Partien vor seiner Verletzung.

    Aber es gibt natürlich auch die Skeptiker, die mit Fug und Recht feststellen, dass in einem von vier Vierteln der Abstiegskandidat besser war als die Mannschaft mit Playoff-Ambitionen und dass in zwei weiteren Spielabschnitten kaum ein Unterschied zu erkennen war. Lästermäuler behaupten zudem, dass es in der Basketball-Bundesliga mit Ausnahme von Ulm wahrscheinlich keine Mannschaft gibt, die es schafft, einen 20-Punkte-Vorsprung gegen den Aufsteiger Crailsheim komplett zu vergeigen. Auch der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath merkte an: „Das darf nicht passieren. Wir machen uns offensichtlich das Leben gerne selbst schwer.“

    Eben diese 27:7-Führung spielten sich die Ulmer im ersten Viertel heraus. Was natürlich an ihrer konsequenten Verteidigung und der Power im Angriff lag. Aber auch daran, dass der Aufsteiger selbst die einfachsten Würfe nicht traf. Aber dann schmissen die Ulmer nicht zum ersten Mal in dieser Saison die Chance weg, ihr Publikum endlich mal mit einem hohen und begeisternd herausgespielten Sieg zu verwöhnen.

    Ins zweite Viertel starteten sie mit fünf teilweise kuriosen Ballverlusten innerhalb von anderthalb Minuten und bauten ihren Gegner damit auf. Crailsheim kämpfte sich heran und zur Halbzeit war der einst schöne Vorsprung auf fünf Pünktchen geschmolzen (45:40). Im dritten Spielabschnitt schaffte der Aufsteiger sogar zweimal den Ausgleich (47:47 und 59:59). Trotzdem fiel noch im selben Viertel die Entscheidung zugunsten der Ulmer. Was auch daran lag, dass sie vier Dreier trafen. Im ersten Abschnitt war es gar keiner, im zweiten einer und im vierten wieder nur einer. Mit einer 71:63-Führung ging es somit ins Schlussviertel und in dem wurde der tapfer kämpfende Aufsteiger dem Favoriten nicht mehr wirklich gefährlich.

    Wirkliche Begeisterung kam aber in der Arena nicht mehr auf. Stattdessen gab es ein paar Sekunden vor Schluss ein paar überaus überflüssige Pfiffe für eine sportliche und faire Aktion von Ismet Akpinar. Der Ulmer Nationalspieler verzichtete beim letzten Angriff auf einen Wurf und damit auf ein dreistelliges Ergebnis.

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