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Fußball: Er soll Ulm in die dritte Liga führen

Fußball

Er soll Ulm in die dritte Liga führen

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    Gemeinsam wollen sie in den beiden kommenden Jahren den Sprung in die dritte Liga schaffen: Geschäftsführer Markus Thiele, der neue Trainer Thomas Wörle und Vorstandsmitglied Anton Gugelfuß (von links).
    Gemeinsam wollen sie in den beiden kommenden Jahren den Sprung in die dritte Liga schaffen: Geschäftsführer Markus Thiele, der neue Trainer Thomas Wörle und Vorstandsmitglied Anton Gugelfuß (von links). Foto: Horst Hörger

    Die Nachricht war am Wochenende schon durchgesickert, am Montag wurde sie auch offiziell bestätigt: Der gebürtige Krumbacher Thomas Wörle wird als Nachfolger von Holger Bachthaler neuer Cheftrainer des Südwest-Regionalligisten SSV Ulm 1846 Fußball. Der langjährige Trainer der Frauenmannschaft des FC Bayern München hat einen Vertrag über zwei Jahre unterschrieben, innerhalb dieser Zeit will der Verein den Sprung in die dritte Liga schaffen.

    Rein äußerlich ähnelt der 39-jährige Wörle ein bisschen dem wohl berühmtesten Fußballlehrer aus Krumbach. Aber wenn der erste Eindruck nicht täuscht, dann ist der zweifache Vater viel umgänglicher als Thomas Tuchel. Er beantwortet geduldig auch Fragen, die unvermeidlich, aber vermutlich auch ein bisschen unangenehm sind. Wie etwa die, ob er Vorbehalte der Fans befürchtet aufgrund der Tatsache, dass er bisher ausschließlich im Damenbereich gearbeitet hat. Wörle war von 2010 an neun Jahre lang zuständig für die Frauenmannschaft des FC Bayern München, er war mit ihr Meister und Pokalsieger und hat international gespielt. Dazu sagt Wörle: „Vermutlich wird es diese Vorbehalte geben und das ist auch in Ordnung. Ich werde mein Bestes tun, um sie fachlich und mit meiner Art der Menschenführung zu widerlegen.“ Grundsätzlich ist der Unterschied seiner Ansicht nach ohnehin nicht sonderlich groß: „Natürlich verfügen Männer über mehr Athletik. Aber Fußball ist Fußball.“

    Wörle lebt in Thannhausen und in den beiden vergangenen Jahren hat er nach dem Abschied von den Bayern viel Zeit zu Hause verbracht. Er hat seine Ausbildung zum Fußballlehrer gemacht, sich um die Familie gekümmert und dabei immer auch ein Auge auf die Ulmer gehabt: „Ich habe gemerkt, dass wir ähnlich ticken. Auf beiden Seiten gibt es eine große Bodenständigkeit und große Ambitionen.“ Am 12. Juli wird er die Mannschaft zu einer ersten Übungseinheit bitten, vorab hat er sich natürlich schon viele Gedanken über deren Zusammensetzung gemacht. Der Kader soll ein bisschen kleiner werden als in den vergangenen Jahren, ein paar Neuzugänge wünscht er sich, um die Abgänge zu kompensieren. Zu diesen Abgängen werden auch die bisherigen Co-Trainer gehören. Die Ulmer werden sich von Herbert Sailer und Sven Ackermann trennen, Wörle wird sich seine eigenen Assistenten aussuchen. Namen gibt es allerdings noch nicht, die Gespräche laufen.

    Der Verein hat sich die Entscheidung für einen Nachfolger von Holger Bachthaler nicht leicht gemacht. Anton Gugelfuß, der die Geschäftsführung an Markus Thiele übergeben hat, aber nach wie vor im Vorstand des Vereins ist, sagt: „Es gab hinter den Kulissen lange und zähe Diskussionen.“ Etwa 50 Trainer hatten sich in Ulm um die Nachfolge von Holger Bachthaler beworben. Gugelfuß bestätigte, dass unter ihnen auch Claus Schromm war, der frühere Trainer und spätere Sportdirektor der SpVgg Unterhaching.

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