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Basketball-Bundesliga: Jetzt kann Ulm Geschichte schreiben

Basketball-Bundesliga

Jetzt kann Ulm Geschichte schreiben

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    Ist der Rekord in den internen Gesprächen der Spieler (von links Per Günther, Karsten Tadda, Raymar Morgan und Chris Babb) ein Thema? Das weiß nicht mal ihr Trainer so genau.
    Ist der Rekord in den internen Gesprächen der Spieler (von links Per Günther, Karsten Tadda, Raymar Morgan und Chris Babb) ein Thema? Das weiß nicht mal ihr Trainer so genau. Foto: Horst Hörger

    Für Basketball-Historiker ist die Sache hoch interessant: Wenn Ratiopharm Ulm am Samstag (Spielbeginn erst 20.30 Uhr) gegen Alba Berlin den Sieg Nummer 26 in Serie feiert, dann hat die Mannschaft den 47 Jahre alten Rekord von Bayer Leverkusen übertroffen. Trainer Thorsten Leibenath weiß gar nicht genau, ob seine Spieler in der Kabine über den Rekord reden. Anzunehmen ist eher, dass das Thema eine untergeordnete Rolle spielt. Kapitän Per Günther hatte schon im Sportschau-Interview vor knapp einer Woche bezweifelt, dass alle seine Teamkollegen wissen, dass sie in dieser Saison Geschichte schreiben können. Leibenath selbst hat der Mannschaft nach dem Sieg in Bonn am vergangenen Sonntag zwar dazu gratuliert, dass sie die Bestmarke bereits eingestellt hat. „Aber ich habe ihr auch gesagt, dass sie sich davon nichts kaufen kann.“

    Aber dank dieser langen Erfolgsserie thronen die Ulmer ungeschlagen an der Tabellenspitze der Bundesliga. Von Woche zu Woche, von Sieg zu Sieg, steigen die Chancen, dass das bis zum Ende der Hauptrunde so bleibt, womit der deutsche Vizemeister sich das verschärfte Heimrecht bis in die Finalserie der Play-offs gesichert hätte. „Unser Anspruch kann das nicht sein“, sagt der Trainer zu dieser Perspektive: „Aber natürlich ist es unser Wunsch.“ Dass der in Erfüllung geht, das könnte an diesem Wochenende wieder ein Stück weit wahrscheinlicher werden. Dann nämlich, wenn die Ulmer ihrerseits Berlin schlagen und am Sonntag Bayern München gegen Bamberg gewinnt. In dem Fall könnte der deutsche Meister auch mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen Ulm eine Woche später den Primus nicht von der Spitze verdrängen.

    Bei Alba muss man sich über derartige Konstellationen und die Spitzenplätze in der Tabelle derzeit keine Gedanken machen. Der achtfache deutsche Meister und neunmalige Pokalsieger hat in dieser Saison bereits neun Niederlagen kassiert, die beispielsweise in Göttingen und zuhause gegen Jena waren von der peinlichen Sorte. Den Anschluss an die Spitzenmannschaften Ulm, Bamberg und München hat Berlin damit nicht nur tabellarisch verloren, am Samstag stehen die Albatrosse bereits gewaltig unter Druck. Der Berliner Flügelspieler Niels Giffey stellt fest: „Wenn wir noch wirklich weit kommen wollen, müssen wir auch solche Spiele wie das in Ulm gewinnen.“

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